Jedes Jahr nützt dem Festival Bits & Pretzels die Anziehung des Oktoberfests. Denn hier kann man auch junge Teilnehmer gewinnen, wenn dann am dritten Tag die Messe auf die Wiesn verlegt wird. Seit Sonntag findet die Gründerkonferenz und ihr Erfolg hat mittlerweile dazu geführt, dass auch die Messe München investieren will: Sie will Partner des Gründerfestivals werden und sich mit zehn Prozent an der Bits und Pretzels beteiligen. So erklärte es Messe-Chef Klaus Dittrich auf der Eröffnungsveranstaltung. Geht alles glatt und die Stadt genehmigt die Zusammenarbeit, könnten die Gründer „das Festival zur weltweit begehrtesten Gründerkonferenz ausbauen“, sagte Bernd Storm van’s Gravesande, einer der drei Gründer der Messe auf der großen Bühne.
Mit Investoren reden und Entertainern lauschen
Die Rangliste der Vortragenden wir auch jedes Jahr attraktiver. So gesellte sich dieses Jahr auch TV-Entertainer Jan Böhmermann auf das Münchner Gründer-Festival. Der 37-Jährige scherzte am Sonntag auf der Bühne vor Hunderten Zuschauern und beantwortete Fragen. Was Ernst und was Scherz war, ließ der Satiriker im Großen und Ganzen offen. „Dass wir uns nicht missverstehen: Mein Vortrag ist so aufgebaut, dass sich ab und zu Ironie und Ernstgemeintes verschränken“, sagte Böhmermann. Für seine Scherze erntete er Applaus und Lacher. „Ich bewundere den Optimismus von Gründern sehr, ich wollte nie zu den Sternen greifen“, sagte der erfolgreiche ZDF-Moderator. Böhmermann trat mit seinem Auftritt quasi in die Fußstapfen von Stefan Raab (TV Total), der im vergangenen Jahr bei dem dreitägigen Start-up-Event über seine Karriere-Anfänge gesprochen hatte.
Bits & Pretzels war vor einigen Jahren mit rund 1400 Teilnehmern gestartet und hatte danach zunehmend Interessenten gelockt. Erfolgreiche Gründer berichten bei der Veranstaltung über ihre Erfahrungen, präsentieren Ideen und können mit Investoren in Kontakt kommen.
Mit Material der dpa (Lig)