Die Ankündigung der Woche: Byebye Marlboroman!
Endlose Weiten, Lagerfeuer, Cowboystiefel – jetzt erst mal ne Marlboro. Diese Assoziationskette ist fest im kulturellen Gedächtnis der westlichen Konsumgesellschaft etabliert. Wer denkt bei Cowboys noch an John Wayne und nicht an den Marlboro-Mann? Die nachfolgenden Generationen sollten sich schon mal einen neuen Prototypen für ihre Cowboy-Vorstellung organisieren. Denn bald soll Schluss sein mit der Werbung für Tabak. Die Bundesregierung verhandelt über ein Verbot für das Glimmstengel-Bewerben. Endlich, mag sich da manch einer denken. Schließlich wird so im öffentlichen Raum Werbung für eine Droge gemacht. Aber die Pläne sorgen nicht nur für Zustimmung. Der Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft findet das alles nicht so lustig und spricht von einem „Eingriff in den Werbemarkt von bislang nicht gekannter Tiefe“, berichtet das „Markenartikel-Magazin“. Nicht zu vergessen: An der Werbung hängen Arbeitsplätze. Und wer mit der Verlockung für Jugendliche argumentiert, sollte einmal den Fernseher einschalten: In der Werbepause laufen schon lange keine Nikotin-Einspieler mehr, dafür aber jede Menge Spots rund um eine andere Droge, die da heißt Alkohol. Kommt das als nächstes?
Der Ladenhüter der Woche: Yahoo
Ach, wie schön war das früher einmal: Yahoo, das stand für Aufbruch, Innovation und sprudelnde Gewinne. Das Zugpferd der New Economy. Schluss, aus, vorbei. Von der einstigen Stärke ist nicht mehr viel geblieben. Yahoo wirkt ist mittlerweile very old economy. Chefin Marissa Mayer versucht sich schon länger am Konzernumbau und will jetzt das Kerngeschäft verkaufen. Die Interessenten stehen fest, Time Inc. und Comcast wollen schon einmal nicht. Das Angebot wirkt gerade auch nicht besonders ansprechend: Im ersten Quartal machte Yahoo ein Minus von 99 Millionen Dollar. Mehr zur Situation bei Yahoo.
Die Fotostrecke der Woche: Ehrliche Logos
Mit der Ehrlichkeit ist das ja immer so eine Sache in der Welt des Konsums. Das total gesunde Frühstücksmüsli, das dann doch so viel Zucker enthält wie alle anderen. Das wahnsinnig nachhaltige Oberteil, das dann doch in Bangladesh produziert wurde. Über Abgaswerte sprechen wir an dieser Stelle jetzt einmal nicht. Man darf eben nicht allem glauben, was vorne drauf steht. Ein schwedischer Grafiker hat in einer Aktion jetzt einmal die Logos großer Konzern angepasst und sie ein wenig ehrlicher gemacht. Wie, das können Sie auf „Bento.de“ betrachten.
Der Lesetipp der Woche: Super schön durch Superfood
Sie kennen das vielleicht: Während Sie sich noch Rosinen auf ihr Müsli streuen, preisen Ihre Freunde die Vorzüge von Chia-Samen. Und statt einem O-Saft gibt es dazu irgend eine grüne Mixtur aus Gras und Gurke. Superfood heißt das und macht Sie nicht nur gesünder, sondern auch schöner und bestimmt auch zu einem besseren Menschen. Der Trend ist mittlerweile auch in Deutschland angekommen und in Berlin (wo auch sonst) gibt es ein Restaurant, das sich ganz der Lebensart verschrieben hat. Die „Zeit“ hat dafür ihren „hässlichsten Autor“ hingeschickt, um zu testen, was aus ihm wird. Ob Sie sich den Genuss von Superfood sparen können, sei dahingestellt. Die Geschichte sollten Sie allerdings nicht verpassen.