307 Euro planen die Deutschen im Durchschnitt für Weihnachtsgeschenke auszugeben. Damit liegt die Kaufbereitschaft ungefähr auf dem Niveau des Vorjahres, wie die aktuelle GfK-Weihnachtsstudie zeigt. Das Marktforschungsinstitut prognostiziert ein stabiles Weihnachtsgeschäft mit einem Gesamtumsatz von rund 18 Milliarden Euro.
Das sind die wichtigsten Ergebnisse der Studie:
- 80 Prozent der Konsument*inen in Deutschland möchten in diesem Jahr genauso viel oder sogar mehr als im Vorjahr für Weihnachtsgeschenke ausgeben.
- Männer planen mit durchschnittlich 336 Euro pro Person traditionell etwas höhere Ausgaben als Frauen, die im Schnitt bei 274 Euro liegen.
- Während Frauen im Vergleich zum Vorjahr bereit sind, mehr Geld für Geschenke auszugeben, reduzieren Männer ihr Budget leicht.
- Familien mit Kindern bleiben großzügig und kalkulieren mit 439 Euro pro Person. Familien ohne Kinder beabsichtigen 243 Euro pro Person auszugeben – ein Rückgang von fünf Prozent gegenüber 2023.
- Ältere Konsumenten planen ihre Ausgaben für Weihnachtsgeschenke eher vorsichtig, während sich die 18- bis 49-Jährigen konsumfreudig zeigen und mehr Geld für Geschenke ausgeben wollen als im Vorjahr.
- Die Black Week hat sich fest als wichtiger Shopping-Zeitraum etabliert: 41 Prozent der Deutschen nutzen die Aktionswoche für ihre Einkäufe – ein Trend, der insbesondere bei den 18- bis 39-Jährigen beliebt ist.
- Dennoch bleibt Last-Minute-Shopping weit verbreitet: Ebenfalls 41 Prozent kaufen ihre Geschenke erst kurz vor Weihnachten, was vor allem bei jungen Erwachsenen und Familien mit Kindern typisch ist.
- Nachhaltigkeit spielt für 51 Prozent der Shopper eine Rolle beim Geschenkekauf.
Erlebnisgeschenke immer beliebter
Die beliebtesten Geschenke bleiben Lebensmittel und Getränke (65 Prozent), gefolgt von Kleidung, Schuhen und Accessoires (52 Prozent). Bücher, Spielzeug, Kosmetik sowie Geldgeschenke/Bargeld teilen sich mit jeweils 51 Prozent den dritten Platz.
Erlebnisgeschenke setzen ihren Aufwärtstrend fort: So steigt der Anteil derjenigen, die Restaurantgutscheine verschenken möchten, von 31 auf 39 Prozent. Auch Gutscheine für Kosmetik- und Fitnessstudios und Wellnesseinrichtungen (vom 30 auf 37 Prozent) sowie Tickets für Veranstaltungen (von 36 auf 42 Prozent) und Reisen (von 34 auf 39 Prozent) gewinnen an Beliebtheit.
„Für 37 Prozent der Deutschen sind Erlebnisse wichtiger als materielle Besitztümer“, sagt Petra Süptitz, Konsumexpertin bei NielsenIQ/GfK. „Das verdeutlicht den Wunsch, die Krisenjahre hinter sich zu lassen und Lebensfreude, Freizeit und Genuss stärker in den Mittelpunkt zu rücken.“
Gesundheitsprodukte und Luxusgüter im Trend
Gleichzeitig wird das Zuhause als Ort der Entspannung und Unterhaltung wichtiger. Entsprechend werden Produkte wie Koch- und Herdgeschirr (33 Prozent), Home Entertainment wie Spielekonsolen (29 Prozent) oder Video-on-Demand-Abos (35 Prozent) häufiger unter dem Weihnachtsbaum liegen.
Der anhaltende Gesundheits- und Fitnesstrend spiegelt sich ebenfalls wider: 29 Prozent der Deutschen möchten Wearables verschenken, 33 Prozent setzen auf Sport- und Fitnessgeräte. Nach zwei Jahren Rückgang erleben auch Luxusgüter wie Uhren und Schmuck eine Renaissance. 30 Prozent der Befragten planen, damit ihren Liebsten eine Freude zu machen – ein Zeichen dafür, dass man sich und anderen wieder etwas gönnen möchte.
Methodik: Mit dem „GfK eBus“ werden wöchentlich 1000 Personen im Alter von 18 bis 74 Jahren befragt, die die deutschsprachige Bevölkerung repräsentieren. Die Befragung zum Weihnachtsgeschäft wurde vom 31.Oktober bis 4. November 2024 durchgeführt.