Hier erwirtschafteten Unternehmen der Branche bereits 2003 über 2,2 Milliarden Euro, 2008 soll ihr Umsatz auf 3,8 Milliarden Euro steigen. Mit der schnellen Verbreitung der digitalen Technologie und damit der Vervielfachung der Sendekanäle ging in Grossbritannien die Konzeption neuer TV-Geschäftsmodelle einher – und die Differenzierung der einzelnen Senderprofile hin zu hochspezialisierten Spartensendern. Heute verfügt Großbritannien über insgesamt 279 Spartenkanäle, an erster Stelle mit knapp 40 Kanälen steht der T-Commerce.
Wie die Beratung Thomas Melles – Controlling Management berichtet, sieht das in Deutschland – trotz einer ungleich größeren Einwohnerzahl – noch ganz anders aus: 2003 machte der klassische Versandhandel in Deutschland einen Umsatz von 21 Milliarden Euro (Großbritannien: 13,3 Milliarden). Die rund 15 deutschen T-Commerce-Kanäle erwirtschafteten 2003 einen Umsatz von 1,3 Milliarden Euro (Großbritannien: 2,2 Milliarden). Inzwischen bietet der junge deutsche Markt seinen Zuschauern mit 1-2-3.tv einen etablierten TV-Auktionskanal sowie mit arena einen Newcomer mit guten Erfolgsaussichten.
Nach Berechnungen von Melles erwirtschaftete das deutsche Auktionsfernsehen im ersten vollen Geschäftsjahr (2005) bereits einen Netto-Umsatz von ca. 40 Millionen Euro (inkl. Call-Erlösen). Allein für 2006 erwartet Melles – ohne Berücksichtigung neuer Wettbewerber – eine Verfünffachung des Umsatzes. Auch der Vergleich der Brutto-Nachfrage (Umsatz vor Storni und Retouren) zwischen dem in 5 Jahren etablierten Auktions-TV in Großbritannien und dem relativ jungen Markt in Deutschland lässt mittelfristig für den deutschsprachigen und übrigen europäischen Markt einen Umsatzmultiplikator im zweistelligen Bereich erwarten.