Für gewöhnlich ist das Jahresende ein großer Umsatztreiber für den Handel – online wie offline. Aber in diesem Jahr ist es anders. Die Konsumstimmung ist aufgrund von Inflation und bevorstehender Wirtschaftsflaute mindestens gedrückt. So teilen sich die Umsatzprognosen in zwei Lager: Während die Boston Consulting Group damit rechnet, dass die Deutschen 15 Prozent weniger ausgeben, erwartet der Handelsverband ein Plus von 22 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
In einer Zielgruppenanalyse nimmt Yougov die Black-Friday-Shopper unter die Lupe. Den Ergebnissen zufolge machen sie insgesamt 27 Prozent der deutschen Bevölkerung aus. Darüber hinaus sind sie jünger als der Rest.
Doch der Aktionstag läuft nicht nur über die klassischen Kanäle. So scheint es nicht unwahrscheinlich, dass Verbraucher*innen am Black Friday auch über soziale Netzwerke einkaufen. Wenn es eine besondere Rabattaktion gibt, können sich das immerhin 55 Prozent der Befragten vorstellen.
Besonders hohe Rabatte auf elektronische Geräte
Hier scheinen vor allem Love Brands punkten zu können. Immerhin 26 Prozent der Black-Friday-Shopper können sich vorstellen, über Instagram & Co. einzukaufen, wenn ihre Lieblingsmarke mit dabei ist.
Eine Auswertung von GfK rechnet mit besonders hohen Rabatten auf elektronische Geräte. „Mit hoher Wahrscheinlichkeit werden Händler die Black Week dieses Jahr nutzen, um durch besonders hohe Rabatte Schwung in die Produktgruppen zu bringen, die in den vergangenen Monaten nur wenig nachgefragt wurden“, sagt der GfK-Experte Alexander Dehmel. Das gilt vor allem für Laptops und Fernseher.
Beim Einkaufen wollen Verbraucher*innen aber vermehrt auf Nachhaltigkeit achten. Das ist das Ergebnis einer Umfrage von PwC: 87 Prozent der Befragten teilten diese Haltung. Wie viele von ihnen sich angesichts greller Rabattbanner daran halten, bleibt abzuwarten.