Das klassische Direct Marketing konkurriert spürbar mit dem Web

Die britischen Investitionen im Bereich Direct Marketing gingen in den ersten drei Monaten 2008 so stark zurück wie seit acht Jahren nicht mehr. Der aktuelle Bellwether Report, ein vierteljährlicher Bericht über die Marketingausgaben in Großbritannien, spricht auch für den restlichen Jahresverlauf von mäßigen Prognosen.

Verantwortlich dafür sind laut dem Bericht unter anderem schwächere Verkäufe als erwartet, gedämpfte Verbraucherausgaben sowie eine allgemeine Sorge über die wirtschaftliche Lage. „Der starke Rückgang im Direct Marketing spiegelt den Trend zu Investitionen im Internet wider, das zunehmend als mächtiges Dialog-Marketing-Instrument wahrgenommen wird“, erklärt Jim Marshall, Präsident der Medienagentur Starcom.

Diesen Trend bestätigen auch Zahlen der Branche hierzulande, allerdings ist die Stimmung hier insgesamt positiver (absatzwirtschaft-online berichtete). Das Geschäftsjahr 2008 wird von der Mehrheit der Unternehmen in allen drei Ländern als sehr beziehungsweise eher zufrieden stellend prognostiziert. Wie eine jährliche Befragung des Deutschen Dialogmarketing Verband zeigt, sprechen 59 Prozent der Befragten 2007 von Umsatzsteigerungen in ihren Unternehmen. 74 Prozent der Mitglieder schrieben der Dialogmarketingbranche 2007 eine „sehr“ beziehungsweise „eher zufriedenstellende“ wirtschaftliche Entwicklung zu. Dieser Trend gehe mit einem Ausbau der Beschäftigten einher, heißt es in einem Bericht des Verbands. Die Hälfte der Befragten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz und damit knapp 10 Prozent mehr als 2006 sprechen 2007 von einer steigenden Zahl der Angestellten.

Auch der Bellwether Report prognostiziert Zuwächse – zumindest in abgeschwächter Form. Danach soll es in den kommenden Monaten vor allem aufgrund von Großereignissen wie den Olympischen Spielen zu Investitionssteigerungen kommen. Im vergangenen ersten Quartal punktete vorwiegend das Internet, heißt es in den britischen bericht. Die Ausgaben für PR, Marktforschung und Werbung hielten sich in Grenzen beziehungsweise gingen deutlich zurück. Das stärkste Wachstum für die kommenden Monate sagen sowohl die britischen als auch die deutschsprachigen Experten für den Bereich Online voraus. -pte/-mu

www.bellwetherreport.com