Der Verband der deutschen Internetwirtschaft (eco) veröffentlicht in seiner Studie „Mobile Outlook“ aktuelle Aussagen zur Entwicklung der Branche. Hinsichtlich der Trends im Bereich der mobilen Services für die Jahre 2007 und 2008 sind sich die 72 befragten Experten aus der Telekommunikations-, IT- und Fernsehbranche weitgehend einig: Verbraucher wie Geschäftsleute werden mit ihrem Endgerät zunehmend mobile Anwendungen nutzen. Die Aussage, dass „die meisten Verbraucher 2007 / 2008 mobil im Internet surfen werden“, setzten 13 Prozent der Befragten in einem Ranking von 1 bis 9 auf Platz eins. Eng damit im Zusammenhang steht die Einschätzung, dass „mobile Suchmaschinen die Nutzung des Internet via Handy stark fördern“: 28 Prozent stuften diese Entwicklung bei den „Trends des Jahres“ auf Platz 2 ein.
„Nachdem T-Mobile bereits 2006 das mobile Internet zum Megatrend gemacht hat, ziehen die anderen Mobilfunkbetreiber nach.
Die Strategie des mobilportal-unabhängigen Internetzugangs scheint sich zu bestätigen“, erklärt Dr. Bettina Horster die Entwicklung. Dazu passt, dass nach Ansicht der Branchenkenner die E-Mail im Verlaufe dieses und des nächsten Jahres der SMS und MMS auf den mobilen Endgeräten den Rang ablaufen wird. Ebenso wird nach Meinung der Fachleute Mobile Music den MP3 Player und den PC in der Gunst der Verbraucher verdrängen.“
Der weltweit drittgrößte Mobilfunkmarkt Deutschland wird in den Jahren 2007/2008 weiter an Bedeutung verlieren. Davon sind 58 Prozent der Experten überzeugt, nur 21 Prozent denken, dass dies nicht so kommen werde. „Weltweit agierende Konzerne wie beispielsweise Mobilfunkbetreiber und Handyhersteller konzentrieren sich auf das Wachstum in den so genannten BRICK-Staaten wie Brasilien, Russland, Indien, China und Korea. Der europäische Markt ist gesättigt“, resümiert Horster. Manager interessiere es heute mehr, die Bedürfnisse ihrer chinesischen oder indischen Kunden zu befriedigen, als in die detaillierte Analyse westeuropäischer Kunden einzusteigen.
Der Verband befragte die Branchenkenner auch nach den Gründen für diese Entwicklung: Dreißig Prozent der Befragten nannten die gerade im internationalen Vergleich zu hohen Preise als wichtigsten Grund. „Deutschland leidet auch 2007 unter Hochpreisen“, weiß Horster und verweist auf einen Vergleich des WIK Instituts, dem zufolge die Skandinavier monatlich etwa 220 Minuten für neun Cent die Minute und deutsche Verbraucher 81 Minuten für 23 Cent die Minute mobil telefonieren.
eco wollte außerdem wissen, wer künftig hierzulande die tragende Rolle im deutschen Mobilfunkmarkt spielen werde. Die meisten Stimmen erhielten dabei die Mobilfunkbetreiber. 46 Prozent der Befragten stuften diese Gruppe in einem Ranking auf Platz eins ein. Auch dieser Aspekt bekräftigt die aufgestellte These „Das Internet wird mobil“: 31 Prozent der Branchenkenner setzten in dieser Frage Internetunternehmen wie Google, Yahoo oder eBay auf den ersten Platz. Für die Studie befragte der Verband der deutschen Internetwirtschaft (eco) 72 Fachleute aus der Telekommunikations-, IT- und Fernsehbranche.