Das Anzeigengeschäft der Zeitungen ist nicht zufriedenstellend

Die Anzeigenmenge in Zeitungen ist von Januar bis Mai verglichen mit dem Vorjahr zurückgegangen (-0,1 Prozent). Das erklärt der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands Deutscher Zeitungsverleger (BDZV), Dietmar Wolff anlässlich der Jahrespressekonferenz in Berlin.

Dabei zeigen sich starke Unterschiede zwischen Westdeutschland (+0,1Prozent) und Ostdeutschland (-2,9). Deutlich zugelegt im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum hat der Stellenmarkt (+16,7), leicht positiv entwickelten sich die lokalen Anzeigen (+1,1). Die überregionalen Anzeigen waren auf Vorjahresniveau (+/-0). Negativ dagegen war der Verlauf bei Familienanzeigen (-4,8), Veranstaltungen (-4,2), Reise (-3,6) sowie Immobilien- (-5,6) und Autorubrikanzeigen (-8,6). Vor allem bei den Kfz- und Immobilienrubriken zeigen sich nach Darstellung des BDZV Verlagerungen ins Internet.

Auch bei der Auflagenentwicklung offenbaren sich immer noch deutliche Unterschiede zwischen Ost und West. Während in den westdeutschen Bundesländern im ersten Quartal 1,1 Prozent weniger Zeitungen verkauft wurden, belief sich die Negativbilanz im Osten auf -3,6 Prozent. Bundesweit lag der Rückgang bei 1,4 Prozent und hat sich
damit im Vorjahresvergleich verlangsamt (1. Quartal 2005: -3,3). Pro Erscheinungstag wurden in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres knapp 27 Millionen Zeitungsexemplare verkauft (23,8 Millionen West / 3,2 Millionen Ost). Bei den lokalen/regionalen Zeitungen fielen die Verkaufsergebnisse auf -1,8 Prozent zurück, Kaufzeitungen
(-2,1), Sonntagszeitungen (-3,6).

Zuwächse verbuchten hingegen die Wochenzeitungen (+6,9) sowie die überregionalen Titel (+0,9). Die verkaufte Zeitungsauflage gliedert sich in 21,3 Millionen Tageszeitungen, 3,6 Millionen Sonntagszeitungen und 2,1 Millionen Wochenzeitungen. Bei den Tageszeitungen entfallen 15 Millionen Exemplare auf lokale/regionale Abonnementzeitungen, 1,7 Millionen auf überregionale sowie 4,6 Millionen auf Kaufzeitungen.

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