Daimler schrumpft seinen Messestand auf der IAA

Nach BMW schränkt auch der zweite deutsche Premiumhersteller Daimler seinen Messeauftritt in Frankfurt ein: Sowohl der finanzielle Aufwand als auch die Fläche werden deutlich verringert. Zahlreiche andere Hersteller haben der IAA bereits komplett den Rücken gekehrt.
2017 auf der letzten IAA in Frankfurt: Kanzlerin Angela Merkel, Daimler-Chef Dieter Zetsche und Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier

Auf der 68. Internationalen Automobilausstellung (IAA) vom 12. bis 22. September in Frankfurt wird auch der Stuttgarter Autobauer Daimler mit einem abgespeckten Standkonzept vertreten sein. Die Ausstellungsfläche sinke im Vergleich zur Vorgänger-IAA um 30 Prozent auf noch 8800 Quadratmeter, sagte Marketing-Chefin Bettina Fetzer am Mittwoch am Veranstaltungsort Frankfurt. Auch finanziell werde „signifikant weniger“ Aufwand betrieben.

„Wir denken Automesse neu“, erklärte Fetzer. Mit der IAA als Marketing-Plattform könne man aber immer noch eine konkurrenzlos hohe Zahl an Autointeressierten erreichen. In der einstmals vollbespielten Frankfurter Festhalle werden auf einer Teilfläche nur noch 18 Autos zu sehen sein. An ihrer Stelle will Daimler verschiedene Erlebniswelten etwa zur Digitalisierung und Mobilitätskonzepten der Zukunft zeigen. Dazu kommt das Kongress-Format „me convention“ mit rund 2000 Teilnehmern in der benachbarten Halle 1.

Die übrige Modellpalette der Daimler-Marken mit noch einmal 38 Wagen wird im sogenannten „Forum“ stehen, das früher allein für den Auftritt der Kleinwagen-Marke Smart genutzt wurde.

Zahlreiche Hersteller sind nicht dabei

BMW hat seine Ausstellungsfläche noch drastischer verringert, Dutzende ausländische Hersteller sind aus Kostengründen auf der IAA in diesem Jahr gar nicht vertreten.

Nach Angaben des Magazins „Auto, Motor, Sport“ kommen 22 Marken überhaupt nicht nach Frankfurt, darunter Mazda, Renault, Mitsubishi, die GM-Marken Chevrolet und Cadillac, die Fiat/Chrysler-Marken Fiat, Chrysler, Alfa, Jeep, dazu auch Suzuki, Subaru und Toyota. Mehrere Autobauer wie Volvo, Nissan und Peugeot sind schon seit Jahren nicht mehr auf der IAA präsent. Als Grund für das Fernbleiben gelten die hohen Standmieten. Zudem wollen die  Hersteller ihre Neuheiten lieber auf eigene Events präsentieren.

dpa/tht

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