Eines vorweg: Die Kurse von Bitcoin und Ether haben dieses Jahr gegenüber Franken und Dollar massiv zugelegt. Alle neuen digitalen Währungen haben zusammen einen Wert von rund 80 Milliarden Dollar. Natürlich stecken die digitalen Assets noch in den Kinderschuhen und beinhalten viele Risiken. Doch täglich werden Schweizer Banken von vermögenden Kunden angefragt, wie sie in die neue Anlageklasse investieren können. Der Trend ist also da und mit ihm auch eine Stadt, die sich voll und ganz auf das Thema konzentriert. Zug ist eine Stadt in der Schweiz – fast so groß wie Düsseldorf – aber mit deutlich mehr Start-up-Anteil. 50 bis 100 Blockchain-Start-ups gibt es dort nach Angaben des Beratungsunternehmens Validity Labs. Es sitzt ebenfalls in Zug.
Warum Zug?
Das Ziel der schweizer Stadt ist eine Bündelung der Firmen an einem Standort – wie im Silicon Valley. „Dass zum ersten Mal eine Regierung Bitcoins annimmt, hat ein sehr starkes Zeichen gesetzt“, sagt Stephan Karpischek von Etherisc, einem Versicherungs-Start-up, im Gespräch mit dem Business Insider. Etherisc ist genau der Fall, den sich die Schweizer wünsche: In München gegründet, dann aber nach Zug gezogen. Viele der Start-ups haben zwar noch keine massentauglichen Gadgets oder Apps gestaltet, entwickeln gerade die nötige Infrastruktur, aber zurzeit muss sich noch keiner Sorgen um Finanzierungen machen. Risikofreudigen Investoren gibt es zuhauf. Geplant ist nun auch ein Coworking-Space mitten in der Stadt, der mindestens tausend Quadratmeter Platz bieten soll. Dazu soll in der Schweiz noch dieses Jahr ein Fonds auf den Markt kommen, der mit Bitcoin, Ether und weiteren Kryptowährungen unterlegt ist.
In der Stadt Zug gibt es dann aber ein Problem: Die Stadt hat das Angebot, dass man schon mit Bitcoins diverse Gebühren bezahlen kann. Doch kaum einer nimmt das wahr, sagt der Bürgermeister.