„Bestellt bei McDonald’s“ – diese Botschaft war am Montag unter anderem bei Facebook, Twitter und Instagram in Posts von Burger King UK zu lesen. „Wir hätten auch nie gedacht, dass wir das einmal schreiben würden“, hieß es weiter. In diesen Zeiten benötige die Gastronomie, die Tausende von Arbeitsplätzen schaffe, aber jede Unterstützung – das gelte auch für Rivalen wie KFC, Subway und andere.
We know, we never thought we’d be saying this either. pic.twitter.com/cVRMSLSDq6
— Burger King (@BurgerKingUK) November 2, 2020
Mit Takeaway-Angeboten oder Bestellungen von zuhause aus sei es aber auch im Lockdown möglich, die Unternehmen zu unterstützen. In England gilt ab Donnerstag ähnlich wie in Deutschland ein Teil-Lockdown, bei dem auch Restaurants, Pubs und Cafés schließen müssen.
Der Gastronomieverband UK Hospitality befürchtet, dass der erneute Shutdown Zehntausende Jobs in der Branche gefährden könnte. „Die Krise der Gastronomie ist enorm. Es ist keine Übertreibung, von einer Existenzkrise zu sprechen“, sagte Verbandschefin Kate Nicholls der Deutschen Presse-Agentur in London. Auf den Aufruf von Burger King bezogen sagte sie: „Es ist ermutigend zu sehen, wie die Unternehmen in Zeiten der Krise zusammenhalten.“ Das zeige die positive Unterstützung innerhalb der Branche.
Tausende Interaktion bei Twitter und Facebook
Ganz selbstlos wollte sich Burger King in seinen Social-Media-Postings aber doch nicht geben: „Einen Whopper zu nehmen, ist immer das Beste. Aber ein Big Mac ist auch nicht so schlecht.“
Und ganz nebenbei sorgten die Beiträge von Burger King UK schon in den ersten 20 Stunden nach Veröffentlichung für viel Aufsehen:
- Bei Twitter bekam Burger King UK binnen der ersten 20 Stunden nach Veröffentlichung rund 125.000 Likes, circa 45.000 Retweets sowie über 2100 Kommentare.
- Bei Facebook erreichte die Fast-Food-Kette im gleichen Zeitraum 100.000 Likes und 4200 Kommentare. Zudem wurde der Beitrag fast 50.000 mal geteilt.
Großbritannien ist nicht der einzige Markt, in dem Burger King seine kreative Werbebotschaft sendete. Bereits am Sonntag hatte das Unternehmen in Frankreich in ähnlicher Weise für seinen Rivalen McDonald’s geworben.
Pour une fois, on ne rigole pas. ⬇️ pic.twitter.com/8xkNfxWZT0
— Burger King France (@BurgerKingFR) November 1, 2020
Burger King greift nach Michelin-Stern
Es ist nicht die erste kreative Werbeaktion von Burger King im Zuge der Corona-Pandemie. Bereits im Frühjahr hatte die Fast-Food-Kette die aktuelle Entwicklung immer wieder auch in ihren Markenbotschaften aufgegriffen.
Vor kurzem fiel zudem insbesondere Burger King in Belgien auf: Der dortige CEO bewarb sich öffentlich um einen Michelin-Stern. Fast Food dürfe im Ranking nicht übersehen werden, nur weil es in wenigen Minuten gegrillt, verpackt und serviert werde, so die Landesgesellschaft. Die französische Agentur Buzzman hat eine Presse-, Social-Media- und Outdoor-Kampagne ins Leben gerufen, die Lobbyarbeit betreibt, um Burger King in die Gourmet-Bibel zu bekommen.