Content Marketing: Ein Buzzword mit Erfolgsgarantie

Kaum eine Kampagne kommt mehr ohne Geschichten aus. Was sind Wert und Wachstum von Storytelling im digitalen Zeitalter? Was macht guten Content aus? Und auf was müssen Unternehmen achten?
Ist Content denn wirklich immer noch King?

Mit Content wird versucht, eine langfristige Beziehung zum Kunden durch relevante, informierende, beratende, unterhaltsame und emotionale Inhalte aufzubauen. Es bedeutet, dass man relevante Botschaften endlich als Form der Marketingkommunikation erkannt hat – natürlich ist das kein Thema, welches ganz neu auf dem Markt ist. Schon Bill Gates sagte „Content is King“ – und das 1996.

Gelerntes umsetzen – Altes über Bord werfen

In den Anfängen der Werbung waren die Botschaften schlichte, faktische Beschreibungen der Produktvorteile, dann folgte die Phase der inhaltslosen, aber sehr emotionalen „Images“ und heute gibt es viele überlegene, faktische oder witzige Botschaften, die heute wieder eine Chance haben, sich dank ihrer Qualität durchzusetzen.

Was haben wir also gelernt?

1. Junge Zielgruppen erreicht man mit klassischen Medien nur noch schwer

2. Mobile Geräte sind längst Kern der Verwendung

3. Soziale Medien sind Basismedien und gehören einfach dazu

4. Werbung kann die Zielperson zwar erreichen, sie kann dies aber radikal verhindern

Content-Marketing und externe Unternehmen

Ein interessantes Produktfeature wird endlos geteilt, eine lustige Geschichte wandert millionenfach durchs Netz. Eine Garantie gibt es dafür allerdings nicht. Sicher ist, dass nicht die Mediastrategie sondern die Qualität des Inhalts der entscheidende Faktor sein muss. Geschäftsführer Lukas Kircher von der Agentur C3, weiß wie guter Content funktioniert: „Vor fünf Jahren haben wir uns vor allem mit wunderschönen Kundenmagazinen beschäftigt, die an der Unternehmenskommunikation festgetackert waren. Solche Aufträge haben wir heute auch noch. Aber durch die Digitalisierung hat sich der Wert von Content als Währung vervielfacht. Jedes neue Update von Google drängt ein Unternehmen stärker dazu, eine zentrale Content-Strategie zu entwickeln. Jedes neue Update von Facebook verändert die Algorithmen. Facebook verspricht allen, die relevanten Content machen, der die Leute wirklich interessiert, eine bevorzugte Behandlung. Auch hier gilt: Eine Social-Media-Strategie ohne zentrale Content-Strategie ist nicht mehr sinnvoll.  Nächster Punkt: Unternehmenswebsites. Vorläufer waren Red Bull und Coca-Cola. Jetzt kommen viele kleinere Unternehmen im B2B-Bereich mit der Erkenntnis: Hey, ich kriege viel mehr qualifizierten Traffic durch Content.“

Für die Agenturen ist Content-Marketing ein Segen. Denn in ihrer Not greifen die Unternehmen auf externe Dienstleister zurück – in der Hoffnung, dort genügend gut schreibendes Personal anzutreffen. „Sprache und Schreiben“ muss ganz oben auf dem Weiterbildungsplan stehen.

Vielleicht ist die beste Seitenentwicklung des Content-Hypes die Rückkehr zur guten Idee. Es wird nicht mehr wie früher ein TV-Spot über Jahre kontinuierlich geschaltete, sondern jeden Monat mit neuen Ideen billiert. Die Markenführung wird promotionaler, schneller, aber auch ehrlicher, weil sich nur durchsetzt, was richtig gut ist.

„Cleveres Marketing“? – „Content-Marketing!“

Marken müssen heute Haltung bewahren, um den Kunden nicht zu verschrecken. Das kreative Potenzial darf niemals die mittel- und langfristigen Markenziele konterkarieren. Es geht am Ende immer darum, Unternehmensziele zu erreichen. Allerdings setzt man beim Content-Marketing nicht auf einmalige Markenwerbung, sondern auf die konsistente Erstellung und Lieferung relevanter, hochwertiger Inhalte.

Wesentliche Merkmale von gutem Content:

1. fehlerfreie und leserfreundliche Texte

2. informative, unterhaltsame, beratende, relevante und zielgruppenspezifische Texte

3. einzigartige Inhalte

4. suchmaschinenoptimierte Texte

asw-schwerpunkt: In dieser Woche widmet sich absatzwirtschaft.de dem Thema „Digitalmarketing.“ Dabei beleuchten wir jeden morgen einen Aspekt des Themas aus Theorie und Praxis, stellen aktuelle Studien vor und befragen Experten. 

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