Finanz- und IT-Vorstand Dietmar von Blücher verlässt Comdirect zum 31. März. „Im Hinblick auf die geplante Verschmelzung mit der Commerzbank AG ist die Bestellung eines neuen Vorstandsmitglieds nicht geplant“, teilte die Online-Bank aus dem schleswig-holsteinischen Quickborn mit.
Von Blücher war seit 2016 Finanz- und IT-Vorstand der Comdirect Bank AG. Neben Finanzen, Controlling & Investor Relations, Informationstechnologie sowie Risikomanagement & Compliance, verantwortete er seit Anfang des Jahres auch Recht, Datenschutz & Organisation. Ergänzend begleitete er seit der Akquisition der Onvista Bank AG im Jahr 2017 den Geschäftsbereich Onvista Bank Marktfolge.
Matthias Hach bleibt CMO von Comdirect
Ab dem 1. April besteht die Führung von Comdirect damit aus der seit diesem Jahr amtierenden Vorstandsvorsitzenden Frauke Hegemann sowie Marketing- und Vertriebsvorstand Matthias Hach.
Hach verantwortet in seiner Funktion als CMO seit Februar 2018 unter anderem die Bereiche Marketing, User Interface sowie die Marktsegmente Banking und Brokerage und den Geschäftsbereich Onvista Bank Markt. Hach folgte in seiner Funktion als CMO auf Sven Deglow, der Comdirect Ende 2017 verlassen hatte. Hach ist seit 2016 bei dem Finanzunternehmen tätig und war zunächst verantwortlich für den Bereich Brokerage.
Ludwig wird Generalbevollmächtigter der Comdirect
Unterstützt wird der aktuelle Comdirect-Vorstand um Hegemann und Hach bis zum Zeitpunkt der Verschmelzung mit der Commerzbank operativ von Thore Ludwig als Generalbevollmächtigtem. Er wird in dieser Funktion direkt an CEO Frauke Hegemann berichten und die zuvor von Dietmar von Blücher verantworteten Bereiche übernehmen, ausgenommen ist der Bereich Risikomanagement & Compliance, der von Hegemann direkt verantwortet wird.
Ludwig ist seit vielen Jahren in unterschiedlichsten Positionen bei Comdirect tätig. Er leitete einige Jahre die Investor Relations und war zuletzt Leiter des Bereichs Treasury & Business Partners.
Digitalisierung: Commerzbank übernimmt Comdirect
Die Commerzbank hatte im September angekündigt, sich die Comdirect ganz einverleiben zu wollen. Denn angesichts der Digitalisierung gleichen sich die Geschäftsmodelle der beiden Unternehmen immer stärker. Mittlerweile hält der Frankfurter M-Dax-Konzern 90,29 Prozent der Comdirect-Anteile. Die restlichen Minderheitsaktionäre sollen 12,75 Euro je Aktie erhalten.
Bei der Comdirect-Hauptversammlung, die für den 5. Mai geplant ist, soll dieses sogenannte „Squeeze-out“ beschlossen werden. Danach will die Commerzbank die Integration der Comdirect stufenweise vollziehen. Der Vertrag zur Verschmelzung ist bereits unterzeichnet.