Deutschland steht in Sachen Digitalisierung im internationalen Vergleich laut einer Studie deutlich besser da, als die Menschen hierzulande glauben. Nur etwa ein Viertel der mehr als 5000 hierzulande befragten Menschen sehen demnach Deutschland im stabilen Mittelfeld, knapp 40 Prozent im unteren Drittel und fast ein Viertel sogar in der Schlussgruppe. Dabei liege Deutschland im Ranking unter 118 Ländern ganz klar in der Spitzengruppe, wie aus einer aktuellen Studie des Netzwerkspezialisten Cisco und des Marktforschungsunternehmens Gartner hervorgeht. Nur die USA, die Schweiz, Singapur, die Niederlande und Großbritannien hätten höhere Werte erzielt.
Analyse von standardisierten Daten
Für den internationalen Vergleich griff die Studie auf standardisierte Daten etwa von den Vereinten Nationen, der Weltbank oder dem Weltwirtschaftsforum zurück. Anhand von sieben Kategorien, darunter technologische Infrastruktur, Fachkräfte- und Weiterbildungssituation, Investitionen von Unternehmen und Staat sowie allgemeiner Lebensstandard, wurde die Rangfolge ermittelt.
Besonders gut schneide die Bundesrepublik dabei bei den Lebensstandards und den allgemeinen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ab, berichtete Cisco am Donnerstag. Bei der Bewertung des Umfelds für Start-ups und der technologischen Infrastruktur liege die Bundesrepublik in der Mitte der Skala.
Unterschiede zwischen den Bundesländern
Die höchsten Werte erzielten bei der Cisco-Messung dabei Baden-Württemberg, Bayern, Berlin und Hamburg. Überdurchschnittlich schnitten die Länder etwa in der Kategorie Fachkräfte-Weiterentwicklung ab. Während Bayern und Baden-Württemberg besonders gut bei Lebens- und Wirtschaftsstandard punkten, liegen Hamburg und Berlin durch ihr Ökosystem für Start-ups vorn.
Die niedrigsten Werte erhielten das Saarland, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern. Hier gab es vor allem schlechtere Werte in den Kategorien Investitionen und Start-up-Umgebung.
dpa