Von Johannes Steger
„And the Oscar goes to…Christoph Waltz.“ Für den gebürtigen Österreicher war es bereits das zweite Mal. Schon 2009 hatte er für seine Rolle in einem Quentin Tarantino Werk den Filmpreis erhalten. Damit rückt Waltz in die Top-Riege der Darsteller auf. Dass es so kommen sollte, war jedoch nicht immer klar.
Vor den Engagements in der Traumfabrik war Waltz in Deutschland hauptsächlich in Episodenrollen in Krimi-Serien zu sehen. Auch als Tatort-Kommissar versuchte er sich, da blieb es jedoch nur bei einem einzigen Auftritt.
Internationale Erfahrung konnte der Wahl-Berliner 1995 an der Seite von Catherina Zeta-Jones in „Katharina die Große“ sammeln. Erfahrungen mit Filmpreisen hat er seit dem Erhalt des Bayerischen Fernsehpreises für seine Darstellung des Roy Black im RTL-Film „Du bist nicht allein – die Roy Black Story“. Vom Schlager zum Oscar: 2009 gelang ihm mit seiner Rolle als Nazischerge in Quentin Tarantinos „Inglorious Basterds“ der Durchbruch. Es regnete Preise und dann auch Filmrollen.
Potenzial als Werbebotschafter
Dass Waltz auch Testimonial-tauglich ist, bewies er bereits 2011 für die Deutsche Telekom und ihr Entertain-Programm. Danach wurde es aber erstaunlich still um den Schauspieler, zumindest was seine Karriere als Markenbotschafter betraf. Sein erneuter Triumph im Dolby-Theatre könnte das jedoch ändern, weiß die Berliner Agentur cpi Celebrity Performance. Sie bewertet prominente Persönlichkeiten hinsichtlich ihres Potenzials als Testimonials. Für die Marktforscher ist Christoph Waltz ein äußerst vielversprechender Kandidat.
Rund 84 Prozent gaben in einer repräsentativen Umfrage an, Waltz zu kennen und bei immerhin rund 38 Prozent ist er beliebt. Ein bekannter Sympathieträger, für Unternehmen könnte Waltz so zum idealen Werbegesicht werden. Fragt man nach seinen Stärken, geben 65 Prozent der Befragten Erfolg an, den ihm 55 Prozent auch noch in der Zukunft voraussagen. Bei der Meinungsführerschaft kommt Waltz nur auf etwas schwache sieben Prozent und auch Einzigartigkeit bescheinigen ihm nur 28 Prozent der Befragten. Nichtsdestotrotz schafft er es dank großer Beliebtheits- und Bekanntheitswerte unter die High Performer im cpi-Index-Ranking. Der Oscarbepreiste ist also nicht nur für Regisseure interessant.
Auch Markenstrategen könnten bald bei Waltz anklopfen, denn: „Im Falle einer Passgenauigkeit zu den Kampagnenzielen, den Markenwerten und der Zielgruppe der zu bewerbenden Marke kann ein hohes Werbewirkungspotenzial prognostiziert werden“, wissen die Berliner Testimonial-Experten.
Kommt also nach dem Durchbruch in Hollywood auch die große Testimonial-Karriere? Sollte Waltz sich mal wieder als Werbegesicht versuchen wollen, dürfte es an Interessenten nicht mangeln.
Wer zwar keine Oscars erhielt, aber dennoch in der Aufmerksamkeit aufstieg:
Zuwachs Anzahl Nennungen in Medien/Social Web | Zuwachs in Prozent in der vergangenen Woche | |
1. Jürgen Klopp | 2365 | 231,4 |
2. Christoph Waltz | 1498 | 151,3 |
3. Franz Beckenbauer | 1052 | 329,7 |
4. Heidi Klum | 934 | 220,2 |
5. Mats Hummels | 916 | 219,1 |
6. Roger Federer | 668 | 188,7 |
7. Mesut Özil | 566 | 98 |
8. Dirk Nowitzki | 494 | 50 |
9. Jörg Pilawa | 341 | 410,8 |
10. Joachim Löw | 298 | 69,9 |
absatzwirtschaft online und marketing-site.de veröffentlichen in Zusammenarbeit mit den Berliner Marketingdienstleistern von CPI Celebrity Performance die Promi-Aufsteiger der vergangenen Woche im Vergleich zur Vorwoche. Über wen wird im Web gesprochen und wie viel? Wer ist Aufsteiger und wer steigt ab? Gemessen wird bei dem Buzz-Ranking die Gesamtanzahl sämtlicher Artikel, Beiträge und Posts und ihre Veränderung (Zunahme/Abnahme), die über entsprechende Celebrities im jeweiligen Zeitraum im Internet zu finden waren.