Diese Love Brand Story beginnt Ende der 90er Jahre, als mein erwachsen gewordener Blick für Ästhetik immer wieder an Funktionsmöbeln in Uni-Gebäuden hängen blieb. Besonders an einem Plastik-Schalenstuhl, auf dessen Unterseite ich zum ersten Mal auf den Namen Vitra stieß.
Von meinem ersten Gehalt kaufte ich mir auf einem Flohmarkt in Hamburg also einen blauen Eames Sidechair, der heute noch mein Bürostuhl im Homeoffice ist. Seitdem habe ich auf zahlreichen Stühlen, Sofas, Sesseln und an Tischen von Vitra gesessen und dabei so viel “Quality Time” mit der Marke verbracht wie mit keiner anderen.
Sitzmöbel für multifunktionales Fläzen
Wie viele gute und schlechte Einfälle hatte ich wohl in der entspannten Atmosphäre des Alkoven-Sofas in Agenturen und Kunden-Foyers, einem Sitzmöbel, das viel Raum für multifunktionales Fläzen und Privatsphäre für Stillarbeit oder vertrauliche Gespräche bietet?
Selbst das erste Geschenk an meine Partnerin – das Love Pillow von Alexander Girard – stammt von Vitra und liegt heute auf dem Sofa unserer kleinen Tochter. So ist das mit den Sachen von Vitra: sie bleiben über Generation.
Live Experience und Ausflugs-Tipp: Das Vitra Design Museum in Weil am Rhein
Wenn man sich beruflich mit dem Design von Marken beschäftigt, liegt es nahe, in all diesen ikonischen Silhouetten der Vitra-Produkte nicht nur Objekte der Begierde für das Arbeiten und Wohnen zu sehen. Sie stehen auch für eine unfassbare Anzahl von über Jahrzehnte bestens gepflegten Brand Properties, die man aufgrund der charakteristischen Form schon von Weitem identifiziert. Respekt, Vitra!
Mit dem Vitra Design Museum und dem zugehörigen Campus hat die Marke außerdem eine Live Experience geschaffen, die einen niederschwelligen Einstieg in die Welt von Möbeldesign und Architektur bietet. Und dank eines Turms mit 38 Meter langer Rutschbahn ist es gleichzeitig eine Top-Destination für einen Wochenendausflug mit Familie.
Kleiner Skandal in der Marken-Liebesbeziehung
Als ich vor ein paar Jahren auf der Suche nach einer geeigneten Location für ein Salon-Event war, stellte Vitra Frankfurt nicht nur den Showroom zur Verfügung, sondern schickte auch gleich den Future-of-Work-Trendscout der Marke, Raphael Gielgen, für einen Impulsvortrag. Besser kann man Zukunftsthemen nicht platzieren.
Apropos Zukunft: Der richtige Flur für zwei Coconut-Chairs von George Nelson, der fehlt mir noch. Das ist der einzige Skandal meiner langen Marken-Liebesbeziehung. Ansonsten gilt: Vitra und ich, wir leben und arbeiten ziemlich gut zusammen.