Das berichtet das Wall Street Journal. Das Blatt bezieht sich auf einen konkreten Fall, in dem ein lächelndes Zeichentrickschwein ein frohes neuen Jahr wünscht. Nestle stellte das Schwein bewusst dar, da die Chinesen am 18. Februar Neujahr feiern und 2007 das Jahr des Schweines ist. „China ist ein multiethnisches Land“, heißt es in der offiziellen Stellungnahme des Senders.
Um dem Islam gegenüber Respekt zu zollen, werde CCTV jede Darstellung von Schweinen von den Fernsehschirmen verbannen. In China leben 20 Millionen Muslime, in Prozenten ausgedrückt stellen sie jedoch nur zwei Prozent der chinesischen Bevölkerung. Die meisten Chinesen verbinden das Schwein mit starken, äußerst positiven kulturellen Assoziationen. Es ist eines der zwölf Zeichen im chinesischen Tierkreis.
Vom Schweine-Bann ist jedoch nicht nur Nestle betroffen. Auch andere Unternehmen stehen nun vor einem Problem. In letzter Minute müssen sie Spots an die neue Direktive anpassen. Coca Cola beispielsweise wählt nun eine Doppelstrategie. Im „überarbeiteten“ Spot auf CCTV tritt jetzt ein Pandabär auf, der versucht rechtzeitig zu den Feiertagen heim zu seiner Familie zu kommen. Die Schwein-Version strahlt das Unternehmen lokal in Gebieten aus, in denen keine signifikante Anzahl an Muslime leben. pte