Das berichtet Timesonline. Dem Dienst zufolge erhielten im Jahr 2007 20 Filme aus den Hollywood-Studios eine Genehmigung für die chinesischen Kinos. Die chinesische Regierung, die dafür bekannt ist, mit protektionistischen Maßnahmen die einheimische Filmindustrie zu schützen, setze nun auf totale Blockade.
Die Ironie liegt darin, dass die Maßnahme als Reaktion auf eine WTO-Klage der USA gegen China wegen der grassierenden Videopiraterie verstanden wird. Die Entscheidung dürfte jedoch genau das Gegenteil bewirken: Als Folge wird dem Handel mit illegalen DVDs ein starkes Wachstum zugeschrieben, da die Filme nicht mehr in den chinesischen Kinos zu sehen sein werden.
Damit werden die Bemühungen der drei großen Hollywoodstudios Warner Bros., Paramount und DreamWorks konterkariert. Erst im November hatte das Trio mit neuen Verkaufsstrategien Maßnahmen ergriffen, um gegen die wachsende Anzahl von Raubkopien vorzugehen. Die Filmstudios planen, internationale Titel künftig zu Niedrigstpreisen (2,95 Dollar) anzubieten und teilweise bereits zwei Monate nach dem Kinostart die DVD-Versionen zu veröffentlichen. pte