Die neuesten ausgewählten Business-News drehen sich heute um die folgenden Themen:
- Trotz Corona: Verbraucher sind am Valentinstag in Verwöhnlaune
- Corona kostet Karnevalshochburg Köln 600 Millionen Euro
- Hyundai und Kia: kein Auto-Bau mit Apple
Nachfolgend die Details im kompakten Überblick:
Trotz Corona: Verbraucher sind am Valentinstag in Verwöhnlaune
Trotz der Corona-Krise ist die Bereitschaft der Verbraucher in Deutschland unverändert groß, ihre Liebsten am Valentinstag, dem 14. Februar, zu verwöhnen. Nach einer am Montag veröffentlichten repräsentativen Umfrage der Unternehmensberatung Simon Kucher & Partners wollen auch in diesem Jahr mehr als zwei Drittel der Befragten dem Partner oder der Partnerin eine Freude machen. Dabei reicht die Spanne der Ideen vom Blumenstrauß über Schmuck und Schokolade bis zum selbst gemachten Essen.
Auch wenn die Pandemie die Schenkbereitschaft zum Valentinstag nicht trüben konnte, hat sie doch erheblichen Einfluss auf die Auswahl der geplanten Geschenke:
- Restaurantbesuche, 2020 eine der beliebtesten Überraschungen zum Valentinstag, spielen in diesem Jahr angesichts des Lockdowns keine große Rolle mehr. Dafür gewann das zuhause liebevoll selbst zubereitete Essen als Präsent gewaltig an Beliebtheit und belegte nun den Spitzenplatz im Geschenke-Ranking. Der Vorjahressieger Blumen musste sich mit Rang zwei zufrieden geben.
- Doch selbst wenn Restaurantbesuche zum Valentinstag in diesem Jahr wohl ausfallen werden, bieten sich nach Einschätzung des Simon-Kucher-Einzelhandelsexperten Tobias Maria Günter für Restaurants und Essens-Lieferdienste durchaus Chancen, von der Spendierlust der Verbraucher am Valentinstag zu profitieren. „Denn mehr als doppelt so viele Verbraucher wie im Vorjahr wollen sich dieses Jahr Essen nach Hause liefern lassen“, sagte Günter.
- Doch auch hier hinterlässt die Pandemie Spuren. Blumensträuße, Gestecke und Topfpflanzen werden dieses Jahr viel öfter als sonst aus dem Supermarkt oder einem Online-Shop stammen. Kauften im vergangenen Jahr der Umfrage zufolge fast zwei Drittel der Konsumenten den Blumenstrauß zum Valentinstag beim lokalen Blumenhändler, so planen das in diesem Jahr nur 41 Prozent der Befragten. Mehr als die Hälfte der Befragten will nun die Blumen im Lebensmittelhandel oder online kaufen. Vor einem Jahr tat das nicht einmal jeder Dritte.
Studie: Corona kostet Karnevalshochburg Köln 600 Millionen Euro
Die coronabedingte Absage der Karnevalsfeierlichkeiten kostet die Schunkelmetropole Köln einer Studie zufolge knapp 600 Millionen Euro. Von dem üblichen Umsatz pro Session – also im Zeitraum 11.11. bis Aschermittwoch – blieben dieses Mal wohl nur etwa neun Millionen Euro beziehungsweise weniger als zwei Prozent übrig, heißt es in einer Analyse der Unternehmensberatung Boston Consulting Group (BCG). „In nahezu allen Bereichen des Karnevals sind die Einnahmen aufgrund der Coronamaßnahmen weggebrochen“, erklärt BCG-Partner Jochen Schönfelder.
Köln ist die größte deutsche Karnevalshochburg. Finanziell Leidtragende sind vor allem Musiker, Veranstalter und das Gastgewerbe, etwa Inhaber und Mitarbeiter von Kneipen. Auch Brauereien und dem Getränkehandel entgeht viel Geschäft.
Die verbliebenen Mini-Umsätze entfallen auf Internetformate und den Versand von Kostümen und Orden. Allerdings kann der Online-Verkauf von Karnevalskostümen den Erlöseinbruch wegen geschlossener Geschäfte nicht einmal ansatzweise ausgleichen, weil viele Menschen dieses Jahr auf eine neue Verkleidung verzichten: Selbst daheim sollen sie nicht mit Freunden schunkeln. Nicht nur in Kneipen und Veranstaltungsräumen entfallen Karnevalsfeiern, sondern auch in Schulen. Nur in Kindergärten wird häufig zumindest gruppenweise noch gefeiert, hierfür gibt es also noch einen gewissen Kostümbedarf.
Die finanziellen Folgen für die Session 2020/21 sind enorm, laut Schönfelder könnte es zu Insolvenzen in der Veranstaltungs- und Gastronomiebranche kommen. Doch der BCG-Experte sieht auch positive Aspekte. So könnten sich nun kreative, virtuelle Feierarten etablieren. „Alternativformate wie etwa das Autokino oder Streaming-Angebote generieren aufgrund geringerer Preise […] und Gästeanzahl zwar weniger als zehn Prozent der üblichen Umsätze und erreichen in Summe deutlich weniger Teilnehmer“, sagt Schönfelder. „Dennoch fördern sie die Aufrechterhaltung und Rückbesinnung auf den kulturellen Charakter des Karnevals.“
Hyundai und Kia: kein Auto-Bau mit Apple
Der südkoreanische Autobauer Hyundai und seine Tochterfirma Kia sind nach eigenen Angaben derzeit nicht in Gesprächen mit dem US-Elektronikriesen Apple zum Bau autonom fahrender Autos. Das teilten die Unternehmen am Montag in Mitteilungen an die Börse in Seoul mit und reagierten damit auf sich verdichtende Spekulationen. Hyundai und Kia bekämen von einer Reihe von Unternehmen Anfragen zur gemeinsamen Entwicklung selbstfahrender Elektroautos, es sei aber noch nichts entschieden, hieß es weiter. Die Aktien von Hyundai verloren zuletzt gut 5 Prozent, die Papiere von Kia rund 14 Prozent.
Ende vergangener Woche hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtet, Apple habe entsprechende Gespräche zum Bau eines Elektroautos vor Wochen ausgesetzt. Seit Anfang Januar hatten die seit einigen Jahren immer wieder kursierenden Gerüchte um den Einstieg von Apple mit Medienberichten neue Nahrung erhalten.
Dabei ging es zuletzt konkret um eine mögliche Zusammenarbeit der Kalifornier mit Hyundai und Kia. Die Südkoreaner von Hyundai hatten solche Gespräche mit Apple Anfang Januar in Reaktion auf Medienberichte erst bestätigt, ruderten dann aber wieder zurück und wollten nicht mehr von Apple konkret sprechen – Apple gilt als äußerst sensibel, wenn Zulieferer oder Partner den Konzern öffentlich etwa als Kunden nennen wollen.
Apple hat die seit Jahren umgehenden Gerüchte zum Einstieg in die Autobranche nie bestätigt. Fraglich ist unter anderem, in welchem Ausmaß die Kalifornier selbst am Bau von Autos beteiligt wären oder nur Technik und Software beisteuern würden. Herkömmliche Autobauer wie Volkswagen, BMW und Daimler haben bereits mit dem Aufstieg von Elektroautospezialisten wie den US-Amerikanern von Tesla hart zu kämpfen. Bei einem Einstieg von Apple droht zusätzlich eine Umwälzung des Wettbewerbs.
mit Material von der dpa
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