Die neuesten ausgewählten Business-News drehen sich heute um die folgenden Themen:
- Corona-Krise trifft Bekleidungshandel besonders stark
- Deutsche Börse will Dax auf 40 Werte aufstocken
- Corona kurbelt Bierkonsum in den eigenen vier Wänden an
Corona-Krise trifft Bekleidungshandel besonders stark
Die Corona-Krise hat den Einzelhandel mit Bekleidung besonders stark getroffen. Im August lagen die realen Umsätze der meist in den Innenstädten angesiedelten Händler 11,6 Prozent unter dem Niveau aus dem Februar, wie das Statistische Bundesamt am Montag berichtete. Kalender- und Saisoneffekte sind dabei bereits berücksichtigt. Auch im Vergleich zum August 2019 fehlten 11,4 Prozent der Erlöse in den Kassen.
Die Käufer sind in der Pandemie noch stärker als zuvor ins Internet abgewandert: Bekleidung, Sportartikel und Schuhe waren 2019 in Deutschland die beliebtesten Online-Produkte und wurden von 68 Prozent der Online-Käufer bestellt. Die Erlöse mit Textilien im Internet- und Versandhandel lagen im August rund 23,0 Prozent über dem Vorjahresmonat. Über das gesamte Sortiment setzten die Onliner 19,6 Prozent mehr um als ein Jahr zuvor.
In der Langzeitbetrachtung zeigt sich der Erfolg von Online-Händlern und Plattformen wie Amazon und Co.: Von 1999 bis zum Jahr 2019 steigerten sie ihre realen Umsätze um 120,3 Prozent, so das Bundesamt. Im gleichen Zeitraum büßten die Kaufhäuser 42,1 Prozent ein. Der stationäre Einzelhandel konnte in der Phase zwar noch 11,2 Prozent zulegen, blieb damit aber auch sehr deutlich hinter den Wachstumsraten der Onliner.
Deutsche Börse will Dax auf 40 Werte aufstocken
Der Dax dürfte bald Zuwachs bekommen und 40 statt 30 Werte enthalten. Dies ist Teil des Vorschlags, den die Deutsche Börse den Marktteilnehmern zur Reform des deutschen Leitindex gemacht hat. Die neuen Bedingungen für eine Dax-Aufnahme sollen zudem ein Profitabilitätskriterium enthalten, wie der Börsenbetreiber am Montag in Frankfurt mitteilte.
Die bisherigen Dax-Kriterien wurden zuletzt wegen des Skandals um den inzwischen insolventen Zahlungsdienstleister Wirecard und der Aufnahme des verlustreichen Unternehmens Delivery Hero stark kritisiert. Die Deutsche Börse hatte deswegen angekündigt, die Regeln noch in diesem Jahr ändern zu wollen.
Corona kurbelt Bierkonsum in den eigenen vier Wänden an
Die Corona-Krise hat in Deutschland den Bierkonsum in den eigenen vier Wänden spürbar angekurbelt. Insgesamt kauften die Bundesbürger im ersten Halbjahr im Lebensmitteleinzelhandel und in Getränkeabholmärkten pro Kopf rund 38,6 Liter Bier und Biermixgetränke, wie eine Studie des Marktforschungsunternehmens Nielsen ergab. Das seien pro Person fast acht Flaschen mehr als im ersten Halbjahr 2019. Die Kosten bezifferten die Marktforscher auf gut 52 Euro pro Kopf. Die weiteren Erkenntnisse:
- Die beliebteste Biersorte war auch in Corona-Zeiten weiterhin das Pils mit einem Marktanteil von gut 50 Prozent. Doch setzte das Hellbier seinen Siegeszug fort. Sein Absatz stieg um rund 18 Prozent. Mit einem Marktanteil von fast acht Prozent belegt es mittlerweile den zweiten Platz im Beliebtheitsranking.
- Alkoholfreies Bier folgte mit einem Marktanteil von sieben Prozent auf Rang drei in der Bier-Hitparade. Seit 2007 ist alkoholfreies Bier die einzige Biersorte, die im Absatz stetig wächst. Während der Marktanteil 2007 gerade einmal bei 2,7 Prozent lag, sind es nun schon fast sieben Prozent.
- Auch wenn der heimische Bierkonsum in den vergangenen Monaten deutlich zulegte, ist die Corona-Krise wegen der Absatzeinbrüche im Außer-Haus-Geschäft allerdings für die Brauereien insgesamt ein Debakel. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes setzten die Hersteller im ersten Halbjahr insgesamt lediglich 4,3 Milliarden Liter Bier ab – rund 300 Millionen Liter oder 6,6 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Dies was das niedrigste Ergebnis seit Einführung der aktuellen Statistikmethode 1993.
mit Material von der dpa
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