Die neuesten ausgewählten Business-News drehen sich heute um die folgenden Themen:
- Blablabus mit neuem Markennamen
- Chef von Tiktok-Mutter gibt Führung ab
- Deutsche Bank setzt sich ehrgeizigere Ziele beim Klimaschutz
Nachfolgend die Details im kompakten Überblick:
Blablabus mit neuem Markennamen
Unter leicht verändertem Namen will das bisher als Blablabus operierende Fernbus-Reiseunternehmen ab dem 10. Juni wieder Fahrten anbieten. Der Online-Ticketverkauf soll bereits ab diesem Donnerstag wieder möglich sein, teilte das Unternehmen mit. Der Markenname werde von Blablabus in Blablacar geändert. „Damit liegt der Fokus künftig noch stärker auf unserem multimodalen Mobilitätsangebot – gebündelt in einer App“, hieß es.
Die Marke gehört zum französischen Unternehmen Comuto, das in Deutschland vor allem für die Mitfahr-App Blablacar bekannt ist. Über die Plattform können sich die Kunden zu Mitfahrgelegenheiten im Auto zusammenschließen. Vor rund zwei Jahren stieg Blablacar auch in den deutschen Fernbusmarkt ein, der nach wie vor vom Unternehmen Flixbus dominiert wird.
Aufgrund der Corona-Krise musste Blablabus Ende Oktober bereits zum zweiten Mal alle Fahrten einstellen. Nun soll es im Juni wieder losgehen. „In den letzten Wochen konnten wir bereits einen starken Anstieg der Mitfahr-Aktivität auf Blablacar festellen. Einen ähnlichen Trend erwarten wir auch für das Fernbusangebot“, teilte Blablacar weiter mit. Konkurrent Flixbus hatte bereits Ende März den Betrieb wieder aufgenommen.
Unter dem neuen Markennamen will das französische Unternehmen sein Fernbusnetzwerk weiter ausbauen. Details wurden zunächst nicht bekannt. Geplant sei, die Größe des Busnetzwerkes in Europa in den kommenden 18 Monaten zu verdoppeln.
Chef von Tiktok-Mutter gibt Führung ab
Der Chef des chinesischen Mutterkonzerns der populären Video-App Tiktok gibt die Führung des Tagesgeschäfts ab, um sich stärker auf die langfristige Strategie zu fokussieren. „Die Wahrheit ist, dass mir einige Fähigkeiten fehlen, die einen idealen Manager ausmachen“, schrieb der bisherige Bytedance-Chef Zhang Yiming in einer in der Nacht zum Donnerstag veröffentlichten E-Mail an die Mitarbeiter. Nun soll sein langjähriger Weggefährte Liang Rubo, bisher Personalchef, den Spitzenposten übernehmen.
Tiktok, besonders populär bei jungen Nutzern, wurde zur ersten globalen Online-Plattform in der Hand eines nicht-amerikanischen Konzerns. Das machte Bytedance zum Kandidaten für einen Mega-Börsengang. Zugleich versuchte im vergangenen Jahr der damalige US-Präsident Donald Trump, durch Sanktionen einen Übergang des internationalen Tiktok-Geschäfts in die Hand von US-Investoren zu erzwingen. Trump verwies auf das Risiko, dass Daten von Amerikanern in die Hand chinesischer Behörden gelangen könnten. Die chinesische Regierung torpedierte einen bereits ausgehandelten Deal jedoch mit einem Verbot der Ausfuhr bestimmter Software.
Zhang Yiming schrieb, er habe das Gefühl, sich zu sehr auf Ideen auf der Zeit vor der Gründung von Bytedance zu verlassen – und wolle Neues erkunden. Nach Aufgabe der alltäglichen Führungsaufgaben werde er einen größeren Einfluss auf langfristige Projekte haben können.
Deutsche Bank setzt sich ehrgeizigere Ziele beim Klimaschutz
Die Deutsche Bank erhöht beim Thema Klima- und Umweltschutz das Tempo. Die Summe von mehr als 200 Milliarden Euro an nachhaltigen Finanzierungen und Anlagen will Deutschlands größtes Geldhaus nun bis Ende 2023 erreichen – zwei Jahre früher als zunächst geplant. „Wir müssen schnellstmöglich von Ambition zu Wirkung kommen“, sagte Konzernchef Christian Sewing am Donnerstag in Frankfurt. Seit Verkündung des 200-Milliarden-Ziels sei die Bank „deutlich besser vorangekommen“ als erwartet.
Die Deutsche Bank hatte Mitte vergangenen Jahres mitgeteilt, das Volumen an nachhaltigen Finanzierungen und den Bestand an verwaltetem Vermögen in Anlagen, die Kriterien wie Umwelt, Soziales und gute Unternehmensführung erfüllen (englisch: ESG) bis Ende 2025 auf insgesamt mehr als 200 Milliarden Euro steigern zu wollen.
Von dem angestrebten Gesamtvolumen bis 2023 sollen 86 Milliarden Euro auf die Privatkundenbank entfallen, 30 Milliarden Euro auf die Unternehmensbank und 105 Milliarden Euro auf die Investmentbank. In allen Geschäftsbereichen sollen ESG-Angebote zum Standard werden. „Unser Ziel ist es, ESG zur neuen Normalität in der Deutschen Bank zu machen – im Dialog mit unseren Kunden, in unserem eigenen Geschäftsbetrieb, in all unseren Prozessen“, betonte Sewing. „Nachhaltigkeit wird so Teil unserer Unternehmenskultur.“
Die neue Haltung will die Bank unter anderem auch in der Besetzung von Führungspositionen deutlich machen: Bis 2025 sollen diese zu 35 Prozent von Frauen besetzt sein, derzeit seien es 29 Prozent.
mit Material von der dpa
Sie wollen weitere relevante Informationen und spannende Hintergründe für Ihre tägliche Arbeit im Marketing? Dann abonnieren Sie jetzt hier unseren kostenfreien Newsletter.