Bullshit-Bingo für Blogger-Relations: „Lieber Blogger..“

Influencer-Marketing ist in aller Munde, Blogger und Youtuber sind die Testimonials der heutigen Werbewelt. Doch noch haben nicht alle verstanden, wie man die Beziehung zu ihnen aufbaut und pflegt. Die Bloggerin Veronika Mischitz, aka Frau Kirschvogel, hat das Dilemma anschaulich zusammengefasst.

Mischitz, bei Twitter unter dem Namen @frauvonundzu, arbeitet seit 2009 als freiberufliche Illustratorin und Comiczeichnerin. Ihr Schwerpunkt liegt dabei auf Wissenschaft und Bildung, unter anderem für das Blog der Helmholtz-Gesellschaft.

In einem Bullshit-Bingo fasste die Bloggerin nun zusammen, was viele ihrer Kollegen seit Jahren zur Weißglut treibt: Fadenscheinige Erklärungen, warum Beiträge nicht bezahlt werden können, Versuche, Blogger mit Give-aways oder Gutscheinen zu locken und die allgemeine Unfähigkeit, sich persönlich mit ihnen auseinanderzusetzen, statt Massennachrichten als persönliche Ansprache zu tarnen.

Mit ihrer Übersicht stößt Mischitz auf Wohlwollen bei anderen Bloggern. 


Das Thema Blogger-Relations sorgt bereits seit einigen Jahren für stete Diskussionen im Influencer-Marketing. Maike Schnoor rief deshalb 2013 zu einer „Blogparade“ zum Thema auf und sammelte 67 Beiträge von Menschen aus der Branche und ihren Gedanken zu Blogger-Relations ein. Der allgemeine Tenor: Es gibt noch viel zu lernen.

Gleichwohl sind es nicht immer die Unternehmen, die Nachholbedarf haben. So mahnt Bloggerin Romy Mlinzk in einem Beitrag für Lead-Digital: „Vielleicht ist das Beschweren über unfähige Blogger Relations eher nur der Kampf Don Quijotes und seiner Rosinante gegen Windmühlen? Wer hat in der Anfangszeit seines Blogs nicht vielleicht auch mal Fehler gemacht und noch den ein oder anderen gekauften Link im Blog?“

Mittlerweile gibt es zu dem Thema zahlreiche Hilfestellungen. Das Logo des Bloggerrelationskodex soll Blogger und Marken kennzeichnen, die eine transparente Zusammenarbeit unter festgelegten Bedingungen interessiert sind. Auch der Kodex der Agentur Achtung! kann hilfreich sein. Grundsätzlich aber gilt: Je spezifischer und persönlicher die Ansprache, desto besser. Ein paar Tipps hat auch absatzwirtschaft zusammengetragen.