Das sind die Ergebnisse einer aktuellen Forsa-Umfrage, die von dem Karrierenetzwerk Xing in Auftrag gegeben wurde. Im Rahmen der repräsentativen Studie wurden im August 2017 1.000 Arbeitnehmer in ganz Deutschland befragt.
Besonders aufgeschlossen ist die Medienbranche
Demnach hat die Hälfte der befragten Arbeitnehmer hat am Arbeitsplatz bereits einen oder mehrere Freunde fürs Leben gefunden. Bei den weiblichen Berufstätigen sind es sogar knapp 60 Prozent. Bei der Frage, ob Kollegen auch zu Freunden werden können, spielt der Familienstand eine große Rolle: Knapp 60 Prozent der engen Freundschaften entstehen zwischen Arbeitskollegen, die ledig sind. Ein Blick in die unterschiedlichen Branchen: In der Tendenz sind Berufstätige der Kommunikations- und Medienbranche besonders aufgeschlossen und haben, vergleichsweise zu anderen Branchen, häufiger Freundschaften am Arbeitsplatz geschlossen. Erwerbstätige der Groß- und Einzelhandelsbranche sind tendenziell eher zurückhaltend bezüglich Freundschaften am Arbeitsplatz.
Mehr Zeit mit dem Kollegen als mit dem Partner
Verbringen Kollegen viel Zeit miteinander, entwickeln sich neben Freundschaften oft auch tiefergehende Beziehungen. Dieser sich anbahnende Trend aus den USA nennt sich „work wife“ bzw. „work husband“. Am Arbeitsplatz entstehen eheähnliche, ausschließlich platonische Vertrauensbeziehungen zu einem Kollegen bzw. einer Kollegin. So gibt immerhin jeder zehnte Befragte Arbeitnehmer an, eine eheähnliche Beziehung am Arbeitsplatz zu pflegen. Die Erwerbstätigen in der Finanz- und Versicherungsbranche haben vergleichsweise häufig eine eheähnliche Beziehung am Arbeitsplatz. Tendenziell finden sich Erwerbstätige über 50 Jahren (13 Prozent) nach eigenen Angaben häufiger in einer „Arbeitsehe“ wieder als jüngere Arbeitnehmer.