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Erster Partner ist der Berliner Versandhändler Zalando. Bis 2018 soll ein transparentes Modell entwickelt werden, das den Angaben zufolge dem neuen Europäischen Datenschutzrecht entspricht. Die Nutzer könnten dann auf alle Internet-Dienste der Initiative mit denselben Log-in-Daten zugreifen. Um beispielsweise personalisierte Werbung anzubieten, behalten sich die Unternehmen vor, die User-Daten zwischen Account-Providern und Diensten zu übertragen – allerdings „nur nach Zustimmung des Nutzers“. Mit dem Bündnis würden vom Start weg 45 Millionen Nutzer erreicht.
Rasmus Giese kündigte Allianz vor Wochen an – nur indirekt
MEEDIA spekulierte bereits vor Wochen über die Gründung dieser Allianz, da United Internet Media-CEO Rasmus Giese angekündigt hatte: „Ich glaube, dass die Initialzündung für die Datenallianz von der Medien- und Werbewirtschaft kommen sollte.“ United Internet Media ist der Vermarktungsarm von United Internet mit seinen Portalen GMX, web.de oder 1&1. Namen von Partnern wollte er damals noch nicht nennen. Jetzt steht offiziell fest, dass sowohl RTL Deutschland als auch ProSiebenSat.1 Media Teil der neuen Allianz sind. Auch Hubert Burda Media zeigt Interesse, sich zu beteiligen und prüft einen Einstieg. Gemeinsam mit United Internet würden sie mehr als 60 Millionen Unique User erreichen: “Für BurdaForward ist die Daten-Allianz eine spannende und relevante Initiative. Möglichkeiten daran mitzuwirken, werden derzeit geprüft“, erklärte Burda bereits Mitte Juli auf Anfrage von MEEDIA.
Das zweite Projekt dieser Art
Die Kooperation ist bereits das zweite Projekt dieser Art in Deutschland. Im Mai kündigten die Allianz, Axel Springer, Daimler, die Deutsche Bank mit der Postbank und der Kartendienst Here der deutschen Autobauer an, einen einheitlicher Zugang zu Online-Diensten schaffen zu wollen. Heute wird im Netz oft eine Anmeldung über Profile bei den US-Schwergewichten Google, Facebook oder Twitter angeboten. In Europa gibt es immer wieder Kritik an dieser Dominanz von Daten-Plattformen aus den USA im Internet. Mit dem Bündnis werde ein Gegengewicht geschaffen „zu den monopolistischen und intransparenten Algorithmen der US-Spieler“, erklärte der Vorstandschef von ProSiebenSat.1, Thomas Ebeling. Das Bündnis ist offen für neue Partner: Jedes weitere Unternehmen, das sich anschließe, stärke die deutsche Digitalwirtschaft, sagte Anke Schäferkordt, Geschäftsführerin der Mediengruppe RTL Deutschland.
Mit Material der dpa.