Sie sind JuMP-Vorstand. Warum begeistern Sie sich für Nachwuchskräfte im Marketing?
Dem Nachwuchs gehört die Zukunft. Mit 33 Jahren setze ich nun alles daran, die frischen Ideen der Jüngeren mit der Erfahrung der Älteren zu verbinden, zum Beispiel in Form der NJT, die wir in diesem Jahr in Hamburg ausrichten.
Welche Themen treiben die JuMPs um?
Im Großen und Ganzen sind die Themen vermutlich ähnlich wie bei Experten, die schon lange im Geschäft sind. Neue Technologien, die immer komplexere Frage der genauen Aussteuerung von Botschaften und die Frage nach dem nächsten Karriereschritt stehen aktuell ganz hoch im Kurs.
Von den etwa 250 Marketingexperten bis 35 Jahre, die an der Nationalen JuMP Tagung (NJT) teilnehmen, haben rund 60 Prozent Führungserfahrung. Mit welchen Herausforderungen sehen sich die jungen Führungskräfte konfrontiert?
In der technischen Weiterentwicklung erkennt diese Generation vor allem Chancen für die Zukunft. Oftmals wird diese Einschätzung von alteingesessenen Kollegen nicht zu einhundert Prozent geteilt. Daher fördern wir einen Austausch auf Augenhöhe, um die Affinität der Jüngeren zu neuen Technologien für die Unternehmen zu nutzen. Es kann sinnvoll sein, der nächsten Generation Brücken zu bauen, anstatt in Mauern zu investieren. Vertrauen spielt hier eine große Rolle.
Auch Studierende nehmen an der Tagung teil. Welche Studiengänge sind momentan besonders gefragt und welche am besten geeignet, um sich im späteren Berufsleben als Nachwuchsführungskraft zu beweisen?
Die Antwort hängt ganz vom Tätigkeitsbereich ab. Während fundierte Deutschkenntnisse bislang vor allem im PR-Bereich gefragt waren, zeigt sich in Zeiten von Content Marketing, dass der Umgang mit Sprache auch im Marketing einen immer größeren Unterschied machen kann. Gleichzeitig sind bei der Analyse von Werbekampagnen durch immer größere Datenmengen auch starke analytische Fähigkeiten gefragt. Ich würde sagen: Man kann mit Germanistik oder Statistik genauso gut vorbereitet sein wie mit einem BWL-Studium. Entscheidend ist die Leidenschaft, Menschen zu begeistern und mit einer Botschaft zu erreichen.
Die Nationale JuMP Tagung 2019 findet vom 21. bis 23. März bei uns in Hamburg statt. Unter dem Motto „Ideen, die Wellen schlagen“ erwartet die JuMPs in der Hansestadt ein spannender Mix aus anspruchsvollem Erfahrungsaustausch, konzeptionellen Workshops und lockerem Netzwerken, inklusive der Verleihung des Best Concept Awards.
Die NJT ist die größte nationale Marketing-Konferenz für Junior Marketing Professionals (JuMPs) bis 35 Jahre. Es ist eine Veranstaltung des Deutschen Marketing Verbandes. Gastgeber der 30. NJT ist der Marketing Club Hamburg e.V..
Das Herzstück der NJT ist ein Workshop, bei dem bunt gemischte Gruppen an Konzepten für Herausforderungen im Marketing- und Vertrieb erarbeiten. Die Aufgaben werden von den teilnehmenden Unternehmen gestellt. Gab es in der Vergangenheit Problemstellungen, die immer wieder von Unternehmenals Aufgabe eingereicht wurden?
Die Suche nach qualifizierten Arbeitskräften spielt eine immer größere Rolle, vor allem im Mittelstand. Klassische Themen wie eine Markteinführung von Produkten, der Ansprache neuer und jüngerer Zielgruppen finden sich aber ebenso fast jedes Jahr wieder.
Welche Unternehmen sind 2019 Workshop-Partner?
An dieser Stelle kann ich nicht alle aufzählen. Aber ich darf verraten, dass wir sowohl sehr erfolgreiche Startups wie den Uhrenhersteller Sternglas, als auch etablierte Hamburger Unternehmen wie Otto Dörner als Partner gewinnen konnten. Aus Schleswig-Holstein kommt mit Waldemar Behn, dem Hersteller von „Kleiner Feigling“, ein spannender Hidden Champion und mit KPMG ist einer der größten Wirtschaftsprüfer der Welt an Bord. Die gesamte Liste kann jeder unter www.njt2019.hamburg einsehen.
Am letzten Tag der NJT werden Gründer und Persönlichkeiten mit interessanten Geschichten im Mittelpunkt stehen. Können Sie bereits jetzt einen kleinen Einblick geben, welche Personen das sein werden?
Mit den Vorträgen möchten wir unseren Teilnehmern vor allem Inspiration liefern und zeigen, was mit einer guten Portion Einsatz und großer Leidenschaft möglich ist. Die Vortragenden möchte ich an dieser Stelle noch nicht nennen, wir werden sie zu einem späteren Zeitpunkt ankündigen. Sie sollen nicht der Hauptgrund für die Teilnahme sein, sondern die Gesamtveranstaltung abrunden. Eines kann ich versprechen: Die Beiträge und Diskussionen werden spannend und zum Nachdenken anregen!