Das Traditionsbier, 1878 erstmals von der Hemelinger Aktien-Brauerei gebraut, war zu Beginn dieses Jahrhunderts aus der Mode gekommen und in Vergessenheit geraten. „Aber ich bin damit aufgewachsen“, sagt Henze der Regionalzeitung. Ein einfaches und auch preiswertes Bier, es kam ihm gut zupass, um eine eigene, regionale Marke in die „Hol ab!“-Märkte stellen zu können.
Als sich die Chance bot, kaufte er dem Bierkonzern Inbev kurzentschlossen die Markenrechte und das Rezept ab. „Natürlich war das ein großer Schritt und auch ein Risiko“, sagt der Getränkehändler der Zeitung. Mit frechen Werbe-Sprüchen mische er seither den norddeutschen Biermarkt auf und ärgere den Platzhirsch Beck’s, obwohl Hemelinger in gewollter Bescheidenheit nach eigenem Bekunden doch nur „Bremens zweitbestes Bier“ ist.
Die rund 150 Getränke-Laster, die „Löschzüge“, ständig zwischen Cuxhaven und Nordrhein-Westfalen, von Hamburg bis nach Ostfriesland unterwegs, wurden zu rollenden Reklame-Wänden. Als Henze die Marke übernahm, wurden jährlich 84.000 Hektoliter gebraut und in 840.000 Kästen à 30 Flaschen unters Volk gebracht. „Menge und Umsatz haben wir ganz gut halten können“, sagt Henze. Und es sind neue Sorten dazugekommen, „die Menschen brauchen Abwechslung“.
„So’n Hals“ hieß es Ende 2010 , als zum Ur-„Hemelinger“ in der gedrungenen Steini-Flasche das Pils in der grünen Langflasche dazukam. Ein halbes Jahr später folgte ein Alster. Und dann der neueste Clou: ein Weizenbier aus dem hohen Norden. „Auch so eine Bauchentscheidung“, sagt Henze. Und wieder hatten die Kunden danach verlangt. „Aber ich wusste nicht so recht, was dabei herauskommt.“
In der Brauerei Herrenhausen (Hannover) fand er einen Partner, der sich auf das Experiment einließ. „Wir haben viel ausprobiert“, erzählt Henze, „bevor wir den richtigen Geschmack hatten“. Seit einigen Monaten steht das Hemelinger Weizen nun in den Getränkemärkten, ein Exot neben den bekannten Biersorten aus Bayern. „Aber es wird getrunken“, sagt Henze. Wenn auch nicht in allzu großen Mengen. Bis zu 10.000 Hektoliter sollen es mal werden, bis dahin sei es aber noch ein weiter Weg.
Den muss künftig auch das „Hemelinger Spezial“ zurücklegen. Denn es wird künftig nicht mehr in Bremen gebraut. Der Vertrag mit der Haake-Beck-Brauerei läuft nach drei Jahren aus. „Schade, ich hätte gern verlängert“, sagt Henze, „dieses Bier gehört schließlich hierher“. Doch die Großbrauerei am Weserufer lehnte ab, angeblich aus Kapazitätsgründen. Demnächst übernimmt das Hofbrauhaus Wolters in Braunschweig, wo schon das Hemelinger Pils herkommt. Natürlich werde auch dort nach alter Rezeptur gebraut, „auch geschmacklich ändert sich gar nichts“, betont Henze. Die Braunschweiger Brauerei habe schon etliche Chargen „Spezial“ für Inbev produziert und kenne sich bestens aus.
Den muss künftig auch das „Hemelinger Spezial“ zurücklegen. Denn es wird künftig nicht mehr in Bremen gebraut. Der Vertrag mit der Haake-Beck-Brauerei läuft nach drei Jahren aus. „Schade, ich hätte gern verlängert, dieses Bier gehört schließlich hierher“, sagt Henze dem „Weser-Kurier“. Doch die Großbrauerei am Weserufer lehnte ab, angeblich aus Kapazitätsgründen. Demnächst übernimmt das Hofbrauhaus Wolters in Braunschweig, wo schon das Hemelinger Pils herkommt. Natürlich werde auch dort nach alter Rezeptur gebraut, „auch geschmacklich ändert sich gar nichts“, betont Henze. Die Braunschweiger Brauerei habe schon etliche Chargen „Spezial“ für Inbev produziert und kenne sich bestens aus.