Das Unternehmen führt seit August 2010 als Vorstandsvorsitzender Alfred Schopf (im Bild), der die Ressorts Vertrieb, Marketing & Communication, Product Management und Development & Engineering verantwortet. Zuvor war er zwischen November 2009 und August 2010 im Aufsichtsrat des Unternehmens tätig.
Die Firma Leica mit Hauptsitz in Solms, Deutschland, und 1.150 Mitarbeitern verfügt über eine lange Tradition als Premiumhersteller von Kameras und Sportoptikprodukten. In den vergangenen sechzig Jahren ist Leica zu einer führenden deutschen Marke geworden, die als Inbegriff deutscher Ingenieurskunst und als Botschafter des Qualitätssiegels „Made in Germany“ gilt. Leica ist zu einem Synonym für exzellentes Handwerk geworden. Das Unternehmen verbindet Premium-Qualität mit erstklassiger Feinmechanik und stellt die besten Optiken her, die die Branche zu bieten hat.
„Ausgehend von dieser überaus erfolgreichen Marktposition ist Leica nun bestrebt, das Geschäft auf neue Märkte auszuweiten“, heißt es in der Unternehmensmitteilung. Blackstone werde angesichts seiner globalen Ausrichtung – insbesondere seines signifikanten Asiengeschäftes – sowie seines Entwicklungskapitals und seiner strategischen Expertise als richtiger Partner erachtet, um das Management von Leica bei der Erreichung dieser Ziele zu unterstützen.
Dr. Andreas Kaufmann, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Leica Camera AG, zur Transaktion: „Mit Blackstone haben wir einen erfahrenen und international aufgestellten strategischen Partner gewonnen, der auch die gewachsene Markenphilosophie und das Geschäftsmodell von Leica versteht und schätzt. Nach dem erfolgreichen Turnaround und dem Rekordumsatz im vergangenen Geschäftsjahr konzentrieren wir uns nun auf die Weiterentwicklung der Marke und ihrer Produkte sowie auf die Erschließung neuer Märkte in Asien, Südamerika und im Mittleren Osten. ACM beabsichtigt nicht, weitere Anteile der Leica Camera AG zu veräußern. Wir planen, Leica Camera langfristig bei ihrer weiteren weltweiten Expansion zu begleiten.“
Dr. Axel Herberg, Senior Managing Director von Blackstone: „Leica ist tief in der deutschen Geschichte verankert, und wir möchten zu einem Geschäftswachstum beitragen, dass der Tradition des Unternehmens entspricht. Dabei soll Leicas einzigartiger Unternehmergeist erhalten bleiben. Wir freuen uns sehr darauf, Leica dabei zu unterstützen, neue, langfristige Geschäftsbeziehungen vor allem in Schwellenländern zu knüpfen. Das besondere Augenmerk gilt dabei dem Ausbau des weltweiten Filialgeschäfts.“
Die Leica Camera AG hat das Geschäftsjahr 2010/2011 mit einem Rekordumsatz von € 248,8 Millionen abgeschlossen. Damit steigerte der hessische Traditionshersteller von Kameras und Sportoptikprodukten seinen Umsatz um 57,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (158,2 Millionen Euro). Das betriebliche Ergebnis (EBIT) hat sich fast versechsfacht: Es stieg von 7,4 in 2009/2010 auf 41,6 Millionen Euro. Auch der Konzernüberschuss hat sich positiv entwickelt: Er liegt mit 36,3 Millionen Euro beim mehr als Elffachen des Vorjahres (3,2 Millionen Euro). Die Umsatzsteigerung ist nach Unternehmensangaben vor allem auf die starke Nachfrage nach den beiden Kamerasystemen Leica M und Leica S zurückzuführen.