Black Friday: So schützen Sie sich vor Betrug beim Onlineshopping

Der Black Friday bietet viele Möglichkeiten, echte Schnäppchen zu ergattern – doch er birgt auch Risiken. Mit diesen Tipps können sich Verbraucher*innen effektiv schützen.
Black Friday
Der Black Friday gilt als einer der umsatzstärksten Tage im Jahr. (© Imago)

Rabatte locken, doch Vorsicht ist geboten: Der Black Friday ist nicht nur ein Festtag für Schnäppchenjäger*innen, sondern auch für Betrüger*innen. Besonders im Onlinehandel häufen sich Fälle von Fake-Shops und Phishing-Mails, die ahnungslose Käufer*innen ins Visier nehmen. Doch wer die Risiken kennt und sich vorbereitet, kann böse Überraschungen vermeiden.

Black Friday: Fake-Shops im Fokus

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) warnt angesichts der Rabattschlachten rund um den Black Friday vor unseriösen Anbietern im Internet. Betrügerische Online-Shops, die mit unrealistisch niedrigen Preisen locken, sind keine Seltenheit. Diese Shops wirken oft professionell gestaltet, weisen jedoch bei genauerem Hinsehen Mängel auf.

Ein häufiges Indiz für einen Fake-Shop ist ein unvollständiges Impressum. Laut BSI sollten Käufer:innen darauf achten, ob die Angaben zu einer vertretungsberechtigten Person, einer Postadresse oder Kontaktmöglichkeiten fehlen. „Grundsätzlich sollten sich Verbraucherinnen und Verbraucher nicht von niedrigen Preisen und schnellen Rabattaktionen täuschen lassen“, betont Larissa Hänzgen, Expertin für Verbraucherschutz beim BSI.

Ein weiteres Alarmsignal sind unrealistische Lieferzeiten, die oft dazu dienen, Käufer*innen unter Zeitdruck zu setzen. Spätestens, wenn bestellte Waren nicht geliefert werden oder Fremdzugriffe auf Benutzerkonten auffallen, ist schnelles Handeln gefragt. Das BSI empfiehlt, sich in solchen Fällen sofort an den Händler oder den Zahlungsdienstleister zu wenden und gegebenenfalls rechtliche Schritte zu prüfen.

Für zusätzliche Sicherheit hat die Behörde auf ihrer Webseite eine sogenannte „Onlineshopping SOS-Karte“ veröffentlicht. Diese bietet eine Übersicht über die wichtigsten Schutzmaßnahmen und erste Hilfe, falls es doch zu Problemen kommt.

Phishing-Mails: Immer schwerer zu enttarnen

Ein weiteres großes Risiko sind Phishing-Mails, die gezielt zum Black Friday verstärkt auftreten. Diese Nachrichten ahmen die Kommunikation bekannter Händler oder Zahlungsdienstleister täuschend echt nach, um Nutzer*innen dazu zu bringen, Links zu öffnen und sensible Daten wie Passwörter oder Kontodaten preiszugeben.

„Passt die E-Mail-Adresse nicht zur offiziellen Domain des vermeintlichen Absenders, ist das ein erstes Anzeichen für eine Phishing-Mail“, erklärt Hänzgen. Allerdings seien solche Nachrichten mittlerweile oft so gut gemacht, dass sie immer schwieriger zu erkennen sind. Käufer:innen sollten daher besonders vorsichtig sein und sich im Zweifel direkt beim angeblichen Absender rückversichern, bevor sie Links anklicken oder Daten eingeben.

Tipps für sicheres Einkaufen

Wer beim Onlineshopping auf der sicheren Seite bleiben möchte, sollte einige Grundregeln beachten. Auch der Zahlungsdienstleister Klarna weist auf die grundlegenden Sicherheitsmaßnahmen hin und betont, wie wichtig es ist, Preise im Voraus selbst zu überprüfen und ausschließlich bei vertrauenswürdigen Händler*innen einzukaufen:

  • Kontaktinformationen prüfen: Ein seriöser Händler verfügt über ein vollständiges Impressum mit Postadresse und Kontaktdaten. Fehlen diese Angaben, ist Vorsicht geboten.
  • Bewertungen lesen: Vor allem bei unbekannten Shops lohnt sich ein Blick auf die Bewertungen anderer Kund:innen. Geschäfte mit negativen oder fehlenden Rezensionen sollten gemieden werden.
  • Lieferzeiten beachten: Unklare oder extrem lange Lieferzeiten können auf Probleme hindeuten.
  • Rückgabebedingungen klären: Gerade bei internationalen Händlern fallen oft hohe Rücksendegebühren an, oder es gibt keine Rückgabemöglichkeit.
  • Preise vergleichen: Extrem günstige Angebote sind oft ein Lockmittel von Betrügern. Ein Preisvergleich schafft Klarheit.

Mit Material der dpa

(amx, Jahrgang 1989) ist seit Juli 2022 Redakteur bei der absatzwirtschaft. Er ist weder Native noch Immigrant, doch auf jeden Fall Digital. Der Wahlberliner mit einem Faible für Nischenthemen verfügt über ein breites Interessenspektrum, was sich bei ihm auch beruflich niederschlägt: So hat er bereits beim Playboy, in der Agentur C3 sowie beim Branchendienst Meedia gearbeitet.