„Wir müssen den Leuten nicht erst Alkohol geben, damit sie aggressiv werden“, resümiert Bruce Bartholow von der Universität die Ergebnisse der Studie. In dem Experiment zeigten die Forscher 246 College-Studenten kurzfristig Bilder mit Alkoholbezug – wie beispielsweise eine Bierflasche, aber auch Waffen und andere „neutrale“ Sujets. Danach legten sie den Probanden Worte vor, die entweder Aggressivität suggerierten, neutral oder aber bedeutungslos waren. Nach dem Betrachten der Alkohol- und Waffen-Sujets kamen die Menschen auf alle jene Worte schneller zu sprechen, die inhaltlich mit Aggression zu tun hatten.
In einem weiteren Versuch gaben die Probanden in einer schriftlichen Befragung ihr persönliches „Drink-Verhalten“ und ihre eigenen Vorstellungen über die Effekte von Alkohol an. Danach legten die Forscher einem Teil der Studenten Magazin-Anzeigen – darunter auch Werbungen von Budweiser und dem Vodka „Grey Goose“ – vor und dem anderen Teil „neutrale“ Anzeigen (beispielsweise von Käse). Beide Gruppen lasen darauf einen kurzen Artikel über eine Person, die durch feindseliges Verhalten auf sich aufmerksam machte. All jene Probanden, die zuvor die Alkohol-Werbungen sahen, schätzen diesen Charakter aggressiver ein als jene, die neutrale Werbungen sahen.
Die größte Korrelation bestand bei all jenen, die bereits bei der schriftlichen Befragung angegeben hatten, Alkoholkonsum führe zu aggressivem Verhalten. pte