Betriebe übernehmen bewusst Umwelt-Verantwortung

Bei vielen deutschen Unternehmen steht es hoch im Kurs, sich für den Umwelt- und Klimaschutz zu engagieren. Das geht aus der Studie „Klimaneutrale Unternehmen in Deutschland" hervor, für die das Fraunhofer Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) Aussagen von 28 klimaneutral arbeitenden Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen bewertete.

Als Motive für die Klimaneutralstellung hätten die Unternehmen sowohl die Imageverbesserung als auch die Umsetzung der Unternehmenswerte angeführt. Ökonomische Ziele wie Umsatzsteigerung und Kostenreduzierung würden dagegen eine untergeordnete Rolle spielen. Die Befragten hätten außerdem angegeben, hauptsächlich in Maßnahmen zur Energieeinsparung und -effizienzsteigerung zu investieren.

Eine Möglichkeit, ökologische Verantwortung zu übernehmen, biete die „Klimaneutralstellung“. Dabei berechne und erfasse ein Unternehmen alle CO2-Emissionen, die es verursacht, und reduziert diese durch Maßnahmen zur Energieeinsparung und -effizienzsteigerung. Die verbleibenden Emissionen werden dann durch CO2-Kompensationszertifikate neutralisiert. Künftig wollten Unternehmen Gelder zwar weiter für effizienten Energieeinsatz aufwenden, doch weniger für CO2-Kompensationszertifikate.

Hinsichtlich der Zufriedenheit mit der Klimaneutralstellung gebe es in der Zukunft noch Handlungsbedarf. Gründe dafür seien, dass Richtlinien und Normen über Klimaneutralität fehlen sowie CO2-Kompensationsmaßnahmen und Kompensationszertifikate die Umsetzung und Vergleichbarkeit verschiedener Maßnahmen erschweren. Zudem sollten ökologische und ökonomische Betrachtungsweisen verbunden werden. Durch die Klimaneutralstellung könnten sowohl einzelne Unternehmen als auch die Volkswirtschaft von erhöhtem Nutzen profitieren. Als hilfreich erachtet würden außerdem Best-Practice-Methoden und IT-Werkzeuge, die es Unternehmen erleichtern, geeignete Maßnahmen zu planen, zu bewerten und erfolgreich durchzuführen.

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