Im letzten Jahr sorgte eine Social-Media-App für einen großen Hype: Im Juli 2022 überholte BeReal die App-Riesen Instagram und TikTok bei den wöchentlichen Downloads. Während BeReal zu Beginn des Jahres 920.000 Nutzer*innen zählte, waren es im August bereits 73 Millionen. Heute nutzen rund 10 Mio. Menschen die App täglich. Ihr Erfolgsrezept: Authentizität.
BeReal möchte ein Gegenstück zu anderen Social-Media-Plattformen sein. Laut einer neuen OMD-Umfrage kennen 41 Prozent der Befragten die App und 15 Prozent nutzen sie bereits. 27 Prozent können sich außerdem vorstellen die BeReal zukünftig zu nutzen. Mehr als ein Drittel der Befragten Nutzer*innen der App verwenden sie täglich und 19 Prozent fünf bis sechs Mal pro Woche.
Im Jahr 2020 geht die Social-Media-App BeReal mit einem neuen Konzept an den Start: Zu variierenden Uhrzeiten erhalten die Nutzer*innen täglich eine Benachrichtigung und werden gleichzeitig aufgefordert innerhalb von zwei Minuten ein Foto zu posten.
Das Bild wird sowohl mit der Front- als auch mit der Rückkamera aufgenommen und kann nicht bearbeitet werden. Die Fotos können mehrmals aufgenommen werden, allerdings wird die Anzahl der Versuche den anderen Nutzer*innen der App angezeigt. Die Fotos seiner Freund*innen kann man erst sehen, nachdem man selbst ein Foto gepostet hat.
Noch sind wenige Marken auf BeReal vertreten
Marken hingegen sind auf BeReal nur wenig vertreten. Darunter zählen unter anderem die amerikanische Schnellrestaurantkette Chipotle und das Kosmetikunternehmen e.l.f. Beauty. Da sich der Aufbau der App von anderen Social-Media-Plattformen, wie Instagram oder Facebook unterscheidet, müssen Unternehmen umdenken. BeReal bietet hier ein großes Potenzial für First-Mover-Umsetzungen von Marken. Wie die Markenkommunikation aussehen kann und ob Unternehmen einen BeReal-Account benötigen, lesen Sie hier.
Wie auch andere Social-Media-Plattformen bringt BeReal sowohl Vorteile als auch Nachteile mit sich. Die Möglichkeit für Unternehmen Werbung auf der App zu schalten, gibt es beispielsweise bislang noch nicht. Das macht es für Marken schwieriger Präsenz zu zeigen. Auch die variierenden Uhrzeiten der Push-Benachrichtigungen können für Unternehmen Probleme darstellen, da sie eventuell außerhalb der Arbeitszeiten liegen.
Methode
Die repräsentative Online-Umfrage wurde im Februar 2023 durchgeführt. Es nahmen insgesamt 753 Personen aus Deutschland im Alter zwischen 18 und 39 Jahren teil.
(img, Jahrgang 2000) ist seit November 2022 Werkstudentin in der Redaktion der absatzwirtschaft. Sie ist in Bochum aufgewachsen und wohnt nun aufgrund ihres Sozialwissenschaftsstudiums in Düsseldorf. Neben ihrer Begeisterung für abstrakte Kunst besitzt sie ebenfalls eine Leidenschaft dafür, sich den unterschiedlichsten Themen zuzuwenden und darüber zu schreiben.