Von Johannes Steger
Das Thema der Woche: Immer noch Fußball
Und auch diese Woche kommt nicht ohne Fußball aus. Deutschland siegt gegen die USA mit 1:0. Und auch sonst war auf und neben dem Rasen, der die Welt bedeutet, einiges los. Zum Beispiel beim Spiel Uruguay gegen Italien: Luis Suarez, Stürmer der südamerikanischen Mannschaft, hatte in der 79. Minute entweder ein bisschen Appetit oder ein Wutproblem. Denn der Uruguayer biss den Italiener Giorgio Chiellini. Der Schiedsrichter bekam das nicht mit. Geholfen hätte das wohl auch sonst nicht, denn die „Squadra Azzurra“ enttäuschte und muss jetzt die Heimreise antreten.´Suarez hat allerdings auch keinen Grund mehr zur Freude: Er ist für neun Spiele und vier Monate gesperrt. Und dazu gab es im Netz auch noch reichlich Spott für den Stürmer. Welche Marken die Beiß-Attacke besonders clever für eigene Zwecke nutzten, hat „Digiday“ zusammengetragen.
Nur nochmal zur Erinnerung. Auch für dich, #Suarez: #ITAURU pic.twitter.com/MoCXUlJjMU
— Marc Biskup (@marcbiskup) 24. Juni 2014
In den USA heißt Fußball nicht Football, sondern Soccer. Und zum Volkssport hat es auch lange nicht gereicht. Zu populär sind Baseball, Football und Basketball. Doch das könnte sich trotz Niederlage gegen Deutschland ändern, denn es gibt noch die Chance auf ein Weiterkommen. Ex-Bundestrainer Jürgen Klinsmann als Coach des US-Nationalteams sorgt derweil auf der anderen Seite des Atlantiks für einen regelrechten Fußball-Hype, wie „Handelsblatt Online“ berichtet. Damit dem Team auch alle die Daumen drücken konnten, verbreitete der US-Trainer via Twitter ein Formular zur Arbeitsbefreiung. Falls Sie also heute bei US-Firmen stundenlang in der Warteschleife hingen, wissen Sie jetzt warum.
And don't forget to wear your jersey !! #businessattire RT @ussoccer: Need note to get out of work Thurs? #LetsDoThis pic.twitter.com/fa49OKM0hu
— Jürgen Klinsmann (@J_Klinsmann) 25. Juni 2014
Der Ärger der Woche: Hilferufe am Etikett
Was Kundinnen da im Vereinigten Königreich auf der Suche nach Pflegehinweisen in ihrer Kleidung fanden, hatte so gar nichts mit einer Waschanleitung zu tun. Denn in Bekleidungsstücken der Firma Primark sollen Hilferufe aus den Zulieferbetrieben der irischen Kette befestigt worden sein. In Belfast und Swansea entdeckten Käuferinnen SOS-Etikette, wie die BBC berichtet. Primark kündigte umgehend eine Überprüfung an. Den heranziehenden Shitstorm wird das aber kaum abwenden, auf der Facebook-Seite des Unternehmens sammeln sich unter den Postings schon zahlreiche wütende Kommentare. Doch auch Zweifel werden laut, ob es sich bei der Aktion nicht um Guerilla-Marketing eines Primark-Kritikers handelt, wie „Handelsblatt Online“ berichtet.
Die Highlights der Woche auf absatzwirtschaft.de:
>>> „Ich sehe dauernd Werbung für Produkte, die ich bereits gekauft habe“
>>> Kunden denken in Kaufentscheidungen, nicht in Dachmarken
Das Konzept der Woche: Ikea entdeckt die Stadt
Eben zum Shoppen in der Mittagspause zu Ikea. Für Menschen ohne Auto kann das schnell zum Problem werden, denn die bevorzugten Standorte der Möbelhäuser sind meist auf der Heide oder im Industriegebiet. In Hamburg wollen die Schweden jetzt etwas Neues ausprobieren. Im Stadtteil Altona eröffnet der blau-gelbe Möbelgigant jetzt das erste Haus in Innenstadtlage. Etwas kleiner und feiner, mit Cafe im Eingangsbereich und Front-Cooking im Restaurant. Köttbullar to go für die Mittagspause.
Das Video der Woche: Die Klatsche
Vor geraumer Zeit kursierte das Video „First Kiss“ im Netz und wurde zum romantischen Viral-Hit. Die Enttäuschung: Das Ganze entpuppte sich als Werbung. Jetzt kommt die offizielle Satire: „The Slap“. Würden die Protagonisten nicht andauernd lachen, täte schon das Zuschauen weh.