Das geht aus einem Bericht des britischen Guardian hervor. Danach haben Vertreter von Vodafone, O2, T-Mobile, Orange und Hutchison 3G eine Arbeitsgruppe eingerichtet, die ein einheitliches Messsystem für das mobile Werbepublikum erarbeiten soll. Bisher konnten sich die verschiedenen Mobilfunkbetreiber nicht auf ein einheitliches Werbemodell für den Handysektor einigen. „Die kommerzielle Marktkommunikation via Mobiltelefon steckt derzeit noch in den Kinderschuhen“, erklärt Volker Nickel, Sprecher des Zentralverbandes der deutschen Werbewirtschaft (ZAW).
Es seien bisher weder die technischen noch die rechtlichen Voraussetzungen ausreichend geklärt. „Obwohl es in diesem Bereich noch viele offene Fragen gibt, bin ich davon überzeugt, dass die mobile Bildschirmnutzung künftig für Werbezwecke eine große Rolle spielen wird“, argumentiert Nickel. Einige entsprechende Lizenzen seien zwar schon vergeben, doch die Unternehmen müssten zuvor erste Erfahrungen sammeln. „Das Handy wird sich in Zukunft zu einem Multifunktionsgerät entwickeln. Werbung wird dann nicht mehr nach der Art des einzelnen Gerätes, sondern nach der Unterscheidung zwischen mobiler und stationärer Bildschirmnutzung unterteilt werden“, prognostiziert der ZAW-Sprecher.
Entscheidend sei in diesem Zusammenhang vor allem die Frage, wie Werbung am Mobiltelefon gestaltet werden muss, um den Konsumenten ansprechen zu können. „Werbetreibende müssen hier neue kreative Formen der Ansprache finden“, betont Nickel. Für effektive Werbung am Handy sei es notwendig, allbewährte Rezepte zu überdenken und neue zu entwickeln. Auch wenn dies gelänge, bleibe immer noch die Frage, wie der User ein derartiges Vorgehen aufnehme. „Ich sehe gewisse Probleme was die Akzeptanz von Handywerbung beim Nutzer betrifft“, erläutert Nickel. Das Handy habe den Menschen zwar die Mobilität der Kommunikation ermöglicht, ob es allerdings auch für Werbezwecke geeignet sei, entscheiden letztendlich die Nutzer selbst. -pte / Foto: pixelio