Die Ergebnisse beruhen auf der Befragung von 646 Konsumenten, die in den vergangenen sechs Monaten vor der Erhebung Unterhaltungselektronik angeschafft haben.
„Käufer von Tablets, Spielkonsolen und anderer Unterhaltungselektronik sind ausgesprochen internet-affin. Für diese Konsumentengruppe ist das Onlineshopping eher die Regel als die Ausnahme. Zudem wissen die Käufer nach Recherchen im Internet oft sehr genau, welches Gerät sie erwerben wollen – auf eine Beratung im Fachgeschäft legen viele dementsprechend wenig Wert. Damit liegt der gezielte Kauf zum möglichst niedrigen Preis bei einem Onlinehändler nahe“, kommentiert Gerd Bovensiepen, Leiter des PwC-Geschäftsbereichs Handel und Konsumgüter in Deutschland und Europa.
Anders ist das Kaufverhalten bei elektrischen Haushaltsgeräten: Diese erwerben Verbraucher eher im stationären Handel (43 Prozent) als im Internet (26 Prozent). Dabei spielt der Service eine wichtige Rolle: Wer beispielsweise im Fachgeschäft eine Waschmaschine kauft, bekommt sie in der Regel auch vom Fachmann angeschlossen und lässt Altgeräte entsorgen.
Gewünscht werden digitale Dienstleistungen
Andere Aspekte, die häufig als Stärken des stationären Einzelhandels ins Feld geführt werden, sind für viele Käufer von Unterhaltungselektronik und Haushaltsgeräten weniger wichtig. Nur gut jeder zweite Verbraucher sieht es als Vorteil an, Waren im stationären Handel ausprobieren und sofort mitnehmen zu können. Ein positives Einkaufserlebnis, beispielsweise durch eine aufwendige Inneneinrichtung oder angenehme Atmosphäre, zieht sogar nur jeden dritten Konsumenten ins Ladengeschäft.
Einen größeren Stellenwert haben Dienstleistungen und Informationsangebote vor und nach dem Einkauf: So würden vier von fünf Konsumenten gerne online abfragen können, ob ein bestimmtes Produkt in der Filiale verfügbar ist. Zwei von drei Befragten können sich auch vorstellen, ein Produkt im Internet zu kaufen und dann im Geschäft abzuholen. Einen Transportservice wünschen sich über 70 Prozent der Verbraucher. Allerdings dürfte diese Dienstleistung nichts oder nur wenig kosten – ein Preisaufschlag von mehr als fünf Prozent wäre 80 Prozent der Befragten zu viel.
Punkten können Händler auch mit neuen Technologien: Mehr als die Hälfte der Konsumenten hält WLAN im Geschäft und moderne Bezahlverfahren wie Warenscanner, Bezahlen mit dem Smartphone oder per Paypal vor Ort für attraktiv.
Bevorzugte Händler sind Media-Markt und Saturn
Die Preissensibilität deutscher Verbraucher zeigt sich auch daran, wo sie am liebsten einkaufen: 40 Prozent der Befragten nannten Media-Markt als Lieblingsladen für den Kauf von Unterhaltungselektronik. 29 Prozent bevorzugen Saturn. Amazon erreicht lediglich fünf Prozent der Nennungen. Auf Rang vier und fünf der Beliebtheitsskala folgen Expert (4 Prozent) und Euronics (3 Prozent).
(PwC/asc)