Wegen Fax-Spam haben sich im vergangenen Jahr deutlich weniger Menschen bei einer Bundesbehörde beschwert als zuvor. 2022 seien 9161 Eingaben erfolgt und damit nur etwa ein Viertel von 2021, heißt es in einem Bericht der Bundesnetzagentur. Damals waren es 35.072 Beschwerden gewesen, vor allem ungebetene Fax-Werbung über Atemschutzmasken und Corona-Tests brachten viele Bundesbürger*innen auf die Palme.
Anfang vergangenen Jahres ließ derlei Fax-Spam allmählich nach, wie sinkende Beschwerdezahlen vermuten ließen. Die Beschwerdegründe 2022 waren vielfältig, es ging zum Beispiel um ungebetene Werbung für Radarwarner, Haushaltsgeräte und Bürostühle.
Bundesnetzagentur bekämpft ungebetene Fax-Werbung
Werbung per Fax ist nur erlaubt, wenn der Empfänger vorher zugestimmt hat. Die Netzagentur geht den verärgerten Wortmeldungen aus der Bevölkerung nach und lässt gegebenenfalls Rufnummern abschalten. Allerdings kommen die Faxe immer häufiger von ausländischen Nummern, wo die deutsche Behörde keine Handhabe hat.
Behördenchef Klaus Müller nannte den Rückgang im vergangenen Jahr erfreulich. „Er ist sicherlich auch auf unsere intensive Bekämpfung von Fax-Spam zurückzuführen“, sagte er. Die Nutzung von Faxgeräten lässt im Digitalzeitalter zwar nach, in vielen Firmen, Behörden und manchen Privathaushalten sind sie aber noch immer zu finden.
Im Januar suchte die Bundesnetzagentur einen neuen Faxdienstleister. Die Ausschreibung sorgte für viel Spott auf Twitter. Die Behörde rechtfertigt das Fax als zusätzlichen Zugangsweg für Bürger*innen. Intern werden Dokumente hingegen ausschließlich digital verarbeitet.
js/dpa