„Hier bin ich Mensch, hier darf ich‘s sein“: So wie es Dr. Faust auf dessen Osterspaziergang wie Schuppen von den Augen fällt, dürfte jene Erkenntnis auch im Jahr 2024 manchem Markenverantwortlichen widerfahren – wenn auch in einem moderneren Kontext. Denn die Künstliche Intelligenz, die gerade die Welt im Sturm erobert, vermag Großes zu leisten, so auch im Marketing. So fragen derzeit viele: Wird ChatGPT mir bald meine Brand bauen? Hier möchte ich gleich zu Beginn klarstellen: Nein, wird sie nicht.
Klar, KI wie ChatGPT kann bei der Markenentwicklung helfen, aber sie wird diese Aufgabe nie ganz übernehmen. Was Künstliche Intelligenz heute leistet, ist beeindruckend: Sie analysiert Daten, erkennt Trends und schreibt kreative Texte. Doch eine Marke zu entwickeln, erfordert noch ein bisschen mehr: Es geht um Intuition, emotionale Intelligenz und ein tiefes Verständnis für Kultur und Psychologie.
Marken sind nicht nur Logos und Slogans; sie erzählen Geschichten, wecken Emotionen und formen Identitäten. Diese kreative Magic zaubern menschliche Kreative aus unerwarteten Quellen hervor – Gespräche, Reisen, Literatur. Da kann die KI (zum Glück) einfach nicht mithalten.
Empathie ist ebenfalls entscheidend. Gute Markenentwickler*innen verstehen die Bedürfnisse und Wünsche der Menschen, können sich in sie hineinversetzen und daraus eine Marke formen, die echte Verbindungen schafft. KI kann menschliches Verhalten analysieren, aber das tiefe, intuitive Verständnis für menschliche Gefühle bleibt ihr fremd.
Ja, die Maschine kann helfen: Sie liefert Analysen, übernimmt Routineaufgaben und gibt erste Ideen. Doch die endgültige kreative Entscheidung, eine Marke zu erschaffen und zum Leben zu erwecken, bleibt menschlich. So ist des Pudels Kern keine teuflische, sondern ein menschliches: Im Marketing zählen Emotionen, Erfahrungen und Instinkte. Sie machen die menschliche Kreativität unersetzlich.