Bankfilialen auf der Basis von Franchise-Systemen?

Die deutschen Kreditinstitute sind sich einig: Persönliche Betreuung ist das beste Mittel zur Kundenbindung. Nahezu 90 Prozent der Kreditinstitute wollen die persönliche und individuelle Kundenbetreuung bis 2006 verbessern.

Trotzdem wird sich die Zahl der Bankfilialen weiter verringern. Die Kreditinstitute wollen direkt ins Wohnzimmer des Kunden und stärken den Außendienst. Einer „Banking-Trend“-Studie von Mummert Consulting und der Fachzeitschrift Bankmagazin zufolge planen lediglich Groß- und Kreditbanken neue Filialen zu eröffnen.

Um Kosten zu sparen, arbeiten Bankmanager offenbar verstärkt an neuen Modellen des Filialbetriebs. Einige Institute sehen die Möglichkeit eines Filialsystems auf Basis von Franchise-Systemen – bislang ein Tabu in der Branche. Mit dem Gedanken, ein Filialsystem in Kooperation mit unabhängigen Finanzdienstleistern zu organisieren, können sich die Führungskräfte nun anfreunden. Ebenso könnten einzelne Aufgaben von den Filialen an externe Dienstleister abgegeben
werden. Zum Beispiel spricht sich die Mehrheit der Kreditinstitute dafür aus, die Betreuung von Geldautomaten und Kassen dem Personal von Dienstleistern zu überlassen. Besonders Sparkassen und Genossenschaftsbanken befürworten dieses Konzept.

Viermal im Jahr befragen Mummert Consulting und das Bankmagazin Fach- und Führungskräfte der deutschen Bankenbranche.

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