Banken sollten in Kundenbindungskampagnen investieren

56,7 Prozent aller Bundesbürger befürchten aufgrund der Milliarden Euro, die für die Stabilität des weltweiten Bankensystems aufgebracht wurden, eine Inflation in Deutschland. Das ergab eine Umfrage des Marktforschungsinstituts Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) im Auftrag der Strategieagentur Diffferent.

Mehr als 43 Prozent der insgesamt mehr als 1000 Befragten habe darüber hinaus nach der Finanzkrise kein Vertrauen mehr in die deutschen Banken. Zudem schwinde bei rund 41 Prozent das Vertrauen in den persönlichen Bankberater. Besonders stark erschüttert sei das Vertrauen vor allem bei Bundesbürgern im Alter von 51 bis 65 Jahren, unter denen mehr als 60 Prozent Banken dieses nicht mehr schenkten. Dagegen würden trotz Finanzkrise nach wie vor etwa 65 Prozent der jüngeren Generation im Alter von 18 bis 34 Jahren den deutschen Banken trauen.

Insgesamt fühle sich die Bevölkerung in der Finanzkrise von Banken schlecht informiert, denn mehr als 42 Prozent hätten sich während der vergangenen zwölf Monate von ihrer Bank mehr unabhängige Informationen gewünscht. Immerhin ein Fünftel der Bevölkerung hätte sich über ein persönliches Gespräch über die Sicherheit der eigenen Finanzen oder über ein offenes Wort der Bankmanager in den Medien gefreut. „Die Finanzkrise hat offenbar die Sparkassen-Filiale um die Ecke erreicht. Das Misstrauen der Bevölkerung richtet sich nicht nur gegen anonyme Institutionen der Finanzmärkte, sondern ganz konkret gegen den eigenen persönlichen Berater der Hausbank“, sagt Alexander Kiock, Geschäftsführer der Diffferent GmbH. Das Ergebnis der Untersuchung zeige deutlich, dass das
Bild vom Bankberater als vertrauensvoller und glaubwürdiger Ratgeber, der für Kunden im Finanzsystem die wichtige Orientierungsfunktion übernimmt, nachhaltig in Frage gestellt wird. Deshalb müssten Banken verstärkt in Kundenbindungs- und Imagekampagnen investieren, um das Vertrauen ihrer Kunden zurückzugewinnen.

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