Automobilwissenschaften unter der Lupe

Am 1. Juli 2009 lädt das Car-Center Automotive Research der Universität Duisburg-Essen zum „Ersten Wissenschaftsforum Automotive“ ein. Ziel des Ein-Tages-Kongresses in Duisburg ist der Ausbau des Dialogs zwischen Universität und Automobilindustrie. Dazu stellen Wissenschaftler der Universität unter anderem neue Mechatronik-Entwicklungen, Ergebnisse der Stauforschung und Verkehrssimulation sowie Brennstoffzellen-Forschung vor.

„Das Thema Elektromobilität und neue Antriebe zieht sich dabei wie eine Art roter Faden durch die Tagung“, sagt Kongressveranstalter Prof. Dr. Ferdinand Dudenhöffer. Da der österreichische-kanadische Zulieferer Magna in den vergangenen Wochen als möglicher Partner einer Übernahme des Autobauers Opel diskutiert wird, dürfte der Vortrag des Chief Technical Officer (CTO) der Magna International, Prof. Dr. Burkhard Göschel, spannend werden. Göschel fokussiere beim Wissenschaftsforum das zukünftige Geschäftsmodell der Automobilzulieferer. Dabei ziele er auch auf das Thema der Elektromobilität, das zu einer der größten Herausforderungen der Branche werde.

Ansätze zur Weiterentwicklung der konventionellen Antriebe greife auch Dr. Hubert Jäger, Entwicklungschef des M-Dax-Unternehmens SGL Carbon auf. Dort stünden Graphit-Kolben für Verbrennungsmotoren in der Entwicklung, die bereits auf Prüfständen laufen und zu wesentlichen Verbrauchsreduzierungen führen. Zudem plane das Land Nordrhein-Westfalen (NRW) eine Modellregion für Elektromobilität. Als Standort großer Energiekonzerne und der Automobilindustrie seien in NRW dafür gute Voraussetzungen vorhanden. Informationen zum Stand der Elektromobilitäts-Aktivitäten werde Ministerin Christa Thoben im Vortrag „Alternative Antriebe: Innovationsschub für den Automobilstandort Nordrhein Westfalen“ liefern. Den Abschlussvortrag des Wissenschaftsforums Automotive halte BMW-Aufsichtsratsvorsitzender Prof. Dr. Joachim Milberg, der den Bogen von den Technikwissenschaften zum Automobilstandort Deutschland spanne. Vorgesehen seien auch Besichtigungen in ausgewählten Automotive-Forschungseinrichtungen und Laboren am Campus.

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