Das Unternehmen Vibrant Media befragte für seine Studie knapp 1.000 deutsche Internetnutzer. Auf die Frage, bei welcher Anwendung auf dem mobilen Gerät sie am wenigsten Kontrolle hätten, gaben 37 Prozent Social Media an, gefolgt von Werbung (32 Prozent), Surfen im Internet (16 Prozent), Instant Messaging (5 Prozent), E-Mail (4 Prozent), Anrufe (4 Prozent) und SMS (2 Prozent).
User wollen Anzeigen selbst aktivieren
Die Untersuchung zeigt damit eine große Diskrepanz zwischen den vorherrschenden digitalen Marketingmethoden und den Präferenzen der Konsumenten: Kampagnen auf mobilen Geräten erscheinen meist automatisch, das heißt ohne Initiierung und Zustimmung der User, was 79 Prozent der Deutschen als störend empfinden. Zwei Drittel (66 Prozent) der User bevorzugen Werbung, die sie selbst aktivieren können.
„Konsumenten möchten die Kontrolle über die digitalen Inhalte auf ihren mobilen Endgeräten behalten“, erklärt Jochen Urban, Geschäftsführer der Vibrant Media GmbH. Allerdings erschienen viele mobile Anzeigenformate automatisch, was 32 Prozent der Deutschen als „störend“ und 47 Prozent als „sehr störend“ empfinden, konkretisiert Urban die Ergebnisse. Er fügt hinzu: „Anzeigen, die ungeschickt platziert sind, können einer Marke eher schaden als nutzen.“
Positive Markenerlebnisse bieten
Um eine stabile Beziehung zum Konsumenten aufzubauen, rät Urban Werbungtreibenden dringend, die Voraussetzungen für positive Markenerlebnisse zu schaffen. Dafür sollten Werbeformate eingesetzt werden, die den Konsumentenwunsch nach Kontrolle über digitale Inhalte respektieren. Am einfachsten ließe sich dies durch userinitiierte Anzeigen erreichen, so Urban weiter, bei denen die Nutzer selbst wählen können, mit welchen Anzeigen sie wann interagieren.
(Vibrant Media / asc)