Eine Untersuchung der Unternehmensberatung Mercer Management Consulting hat ergeben, dass
die Autofahrer der Zukunft über eine mobile Serviceplattform in ihrem
Auto bis zu sechs Prozent ihres verfügbaren Einkommens ausgeben
würden. Das bedeutet, dass die Autofahrer bereit sind, für attraktive
Telematik-Dienste über die gesamte Lebensdauer ihres Autos noch
einmal das Doppelte dessen auszugeben, was sie bereits für ihren
Neuwagen bezahlt haben.
Mercer geht davon aus, dass ein großer Teil
der Telematik-Wertschöpfung beim Automobilhersteller selbst
geschaffen werden könnte – wenn er sich vom Ingenieursunternehmen und
Karosserieverkäufer zum Systemintegrator und Diensteanbieter
weiterentwickelt.
Erprobung läuft mehrere Jahre
Unter dem Oberbegriff Telematik sind bereits seit Jahren Teile
eines solchen universalen Kommunikationssystems in der Erprobung.
Möglich wird dies durch die Kombination moderner sprachgesteuerter
Computer mit der hohen Bandbreite des neuen Mobilfunkstandards UMTS
und der Nutzung von GPS. Aber erst die Integration einer großen
Palette an Diensten auf einer Plattform durch die
Automobilhersteller, die dem Autofahrer alle Möglichkeiten der
Telematik fahrzeugführer- und konsumgerecht bieten, führt zu einem
sinnvollen Komplettangebot.
Dazu gehören neben den schon bekannten
Diensten wie Routenführung, Radio und Telefon in Zukunft auch
Bestellungen, Reservierungen und Buchungen aller Art, die ganze
Palette moderner Bürokommunikation, Wetterwarnungen,
individualisierte Informationen und Freizeittipps sowie zahlreiche
Unterhaltungsangebote, die während der Fahrt oder etwa bei
Wartezeiten genutzt werden können. Steht das Auto, bietet die
Telematik dem Fahrer neben einem Fernseher mit Video auch einen
vollwertigen PC mit Internetanschluss.
Damit kann das Auto alles, was
auch der moderne Büroarbeitsplatz kann – nur viel bequemer, denn es
arbeitet mit Hilfe des Servicezentrums, das alle Angebote
vorauswählt, dem Fahrer lästige Arbeit abnimmt und Empfehlungen
ausspricht.