Während es bei dieser internationalen Leitmesse Automechanika bislang um neueste Werkstatttechnik ging, entwickelt sich die Automechanika in diesem Jahr zum Hot Spot für Innovationen rund um Connected Mobility. Fahrzeuge sollen künftig im kontinuierlichen Datenkontakt mit Werkstätten stehen und so die Fahrer u. a. aktiv auf notwendige Wartungs- und Verschleißreparaturen hinweisen.
After Sales Geschäft 4.0
Die damit verbundene Überlassung der Fahrzeugdaten wird aber nicht am grünen Tisch, sondern im Kopf der Kunden entschieden. Grundlage für das After Sales Geschäft 4.0 sind somit ein hohes Maß an Vertrauen und Kundenloyalität zur Werkstatt.
Hier besteht Handlungsbedarf: Wie die Nürnberger Marktforschung puls mit einer repräsentativen Studie bei 1.011 Autofahrern herausgefunden hat, geben lediglich 42 Prozent der Autokäufer an, ihr Fahrzeug in der Markenwerkstatt des Autohauses warten zu lassen, wo sie dies gekauft haben. Vier von fünf deutschen Autofahrern haben laut puls Studie sogar keine feste Werkstatt. Dazu passt, dass laut puls Studie jeder dritte Autofahrer seine Werkstatt innerhalb der letzten zwei Jahre gewechselt hat.
Eine Chance zur Steigerung der Werkstattloyalität
der sogenannte OBD2-Dongle, an dem erstaunliche vier von fünf Autofahrern Interesse zeigen, könnte die Werkstattloyalität erhöhen. Dieser Dongle ermöglicht die digitale Verbindung der Werkstätten zu den Fahrzeugen. Inhaltlich zeigt die Studie eine ganze Palette an Leistungen, die einen solchen Dongle für Autofahrer interessant machen. So sind 63 Prozent an Fehlercode Analysen und jeweils 59 Prozent am automatischen Notruf und der Anzeige des Tank-Füllstands interessiert. Es folgen Erinnerungen an durchzuführende Verschleißreparaturen, Benzinkosten Tracking und Spritsparinformationen mit 57, 51 und 49 Prozent. Weitere 46 Prozent äußern Interesse an aktiven Erinnerungen an den nächsten Kundendienst.