„Gehaltserhöhungen orientieren sich neben der individuellen Leistung eines Mitarbeiters vor allem an der wirtschaftlichen Situation des Unternehmens. Gerade angesichts der aktuellen Finanz- und Wirtschaftskrise dürfen die finanziellen Möglichkeiten des Unternehmens nicht über Gebühr belastet werden“, sagt Christian Näser, Vergütungsexperte bei Kienbaum und Projektleiter der Studie. Das Gesamtgehalt eines Marketingleiters betrage derzeit im Durchschnitt 120000 Euro, während Leiter im Vertrieb im Jahr insgesamt 140 000 Euro bezögen. Ein Produktmanager im Marketing verdiene durchschnittlich 70 000 Euro jährlich, wohingegen Key-Account-Managern 88000 Euro zukommen würden. Eine variable Vergütung erhielten 92 Prozent der Führungskräfte im Vertrieb und 88 Prozent der Leitungsfunktionen im Marketing. Die Leiter des Vertriebs beziehen so zusätzlich zum Grundgehalt im Durchschnitt 29000 Euro im Jahr, die Marketingleiter 27000 Euro.
Deutlicher fielen die Unterschiede zwischen den Bereichen Marketing und Vertrieb in Bezug auf die Verbreitung von Bonifikationen und deren Höhe bei Fachkräften aus. So erhielten 89 Prozent der Fachkräfte im Vertrieb eine variable Vergütung, während dies im Marketing bei 69 Prozent der Mitarbeiter der Fall sei. Die Bonifikationen der Vertriebler in Höhe von durchschnittlich 22000 Euro seien dabei mehr als doppelt so hoch wie die der Kollegen aus dem Marketing mit 10000 Euro im Jahr. Aufgrund der stark leistungsorientierten Vergütungsstruktur ergäben sich gerade für Mitarbeiter im Vertrieb attraktive finanzielle Perspektiven. „Hervorragende Leistungen ermöglichen es den Mitarbeitern im Vertrieb in Gehaltsregionen zu stoßen, die üblicherweise nur Führungskräften vorbehalten sind“, unterstreicht Näser. Für einen Top-Verkäufer, der kontinuierlich herausragende Leistungen erbringe, eröffneten sich Verdienstmöglichkeiten von bis zu 80 000 Euro. Das Grundgehalt eines Top-Verkäufers belaufe sich dabei auf durchschnittlich 48000 Euro.