Durchweg hohe Zuschauerzahlen verbuche das Medium TV bei Spielen mit deutscher Beteiligung: Das Eröffnungsspiel der deutschen Nationalelf am 9. Juni sahen insgesamt 20,13 Millionen Zuschauer. Die Verteilung der männlichen (86 Prozent) und weiblichen (74,2 Prozent) Zuschauer hielt sich fast die Waage hielten. Die TV-Quote von 24,83 Millionen beim Spiel Deutschland-Argentinien (ARD) übertraf das Halbfinale Deutschland-Italien (ZDF) mit 29,66 Millionen.
Diese Zahlen bescherten beiden Sendern in der werbe-relevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen Marktanteile von 88 beziehungsweise 84,5 Prozent. Trotz der hohen WM-Spiel-Quoten stellt sich die Quotenlage für Sender, die keine Spiele übertragen, besser dar als angenommen: Messungen während der Fußball-WM 1998 zeigten, dass diese lediglich während der Live-Übertragungen an Reichweite verlieren. Auch im Hörfunk sorgt die WM 2006 für Rekordquoten: In der Vorrunde verfolgten täglich 24,7 Millionen Menschen die Berichterstattung im Radio. Live-Übertragungen und Reportagen über den Äther waren die beliebteste TV-Alternative.
Über neue Rekordzahlen erfreuen konnten sich auch namhafte Anbieter von Sportseiten im Internet. Die Besucherzahlen vom vergangenen Turnier sind weit überschritten: Bei der WM 2002 riefen Nutzer die offizielle Website der FIFA fifaworldcup.com über zwei Milliarden Mal auf – in diesem Jahr war diese Zahl bereits
nach zwei Wochen mit 2,5 Milliarden Seitenaufrufen überschritten. T-Online registrierte 140 Millionen Aufrufe, Sport1.de 130 Millionen Aufrufe und auch das Online-Portal des Traditionsmagazins Kicker konnte mit 56,8 Millionen Aufrufen die prognostizierten Schätzungen von 30 Millionen Aufrufen bei weitem übertreffen.