Von Nils Jacobsen
Es geht auch ohne Anschub aus den USA: Während der große Rivale LinkedIn vor wenigen Wochen nach Vorlage der Quartalszahlen um 20 Prozent stürzte, geht Xings schier unwiderstehliche Rally 2015 weiter und weiter. Das Hamburger Business-Netzwerk legte im gestrigen Handelsverlauf abermals um 5 Prozent zu und brach damit aus dem Seitwärtstrend der vergangenen Wochen nach oben aus.
Lohn der Rally: Neue Allzeithochs bei nun schon 173 Euro! Seit Jahresanfang liegt die Xing-Aktie bereits um erstaunliche 75 Prozent vorne und bringt es damit schon auf eine Marktkapitalisierung von 955 Millionen Euro. Legt der TecDax-Konzern weitere 4,5 Prozent zu, wird beim Börsenwert die Milliardengrenze geknackt.
Jüngste Quartalsbilanz verleiht weiteres Aufwärtsmomentum
Einen konkreten Auslöser für den neuerlichen Kursschub gab es nicht. Xing profitiert weiter vom Aufwärtstrend der vor zwei Wochen vorgelegten Quartalsbilanz, bei der ein Gewinnanstieg von fast 300 Prozent ausgewiesen wurde. Analysten reagierten danach mit Kaufbestätigungen oder Heraufstufungen.
Größter Profiteur ist der Burda Verlag, der vor rund zwei Jahren über seine Digitaltochter die Mehrheit an Xing für kolportierte 44 Euro übernahm. Auch nach kleinen Veräußerungen hält Burda Digital weiter mehr als 50 Prozent an Xing.
Erster Verkäufer bereits 2009 an Burda: Xing-Gründer Lars Hinrichs. Die frühe Veräußerung war indes nicht die beste Investmententscheidung des Hamburger Seriengründers: Sein 25-Prozent-Anteil, für den Hinrichs damals 48 Millionen Euro erlöste, wäre heute 240 Millionen Euro wert.