Die überregionalen Titel gingen im vergangenen Quartal mit einem Plus von 0,74 Prozent als einzige Gewinner hervor. Alle anderen Gattungen schlossen mit Verlusten ab. Bei den Tageszeitungen belief sich das Minus auf 1,97 Prozent, die lokalen und regionalen Abo-Zeitungen verbuchten einen Rückgang von zwei Prozent und die Auflage der Kaufzeitungen sank um 2,86 Prozent. Kräftig verloren haben auch die Sonntagszeitungen – diese mussten ein Minus von 4,66 Prozent hinnehmen. Offenbar entwickelt sich derzeit der deutsche Zeitschriftenmarkt erfreulicher als die tagesaktuellen Printmedien. Immerhin konnten diese laut jüngsten Erhebungen der Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse ihre Nutzerzahlen stabil halten wenngleich sich die Werte nicht direkt auf die Auflagenzahlen umlegen lassen.
Betrachtet man die einzelnen Vertriebswege, zeigt sich, dass vor allem die Einzelverkäufe stark zurückgegangen sind (minus 5,49 Prozent). Etwas schwächer fielen die Verluste mit minus 1,62 Prozent bei den Abonnements aus. Der sonstige Verkauf sowie die Bordexemplare (Zeitungen auf Flügen) konnten jeweils mit einem Plus abschließen. Während die Abos zumindest bei den Kaufzeitungen deutlich zulegten und die Wochenzeitungen stabil blieben, musste der Einzelverkauf in allen Kategorien starke Rückgänge hinnehmen.
Auffallend negativ entwickelte sich der Einzelverkauf bei den überregionalen Zeitungen in Ostdeutschland mit einem Minus von 11,69 Prozent. Aber auch insgesamt betrachtet setzt sich ein Abwärtstrend, der bereits in den Quartalen davor einsetzte, weiter fort. Tageszeitungen gingen im Einzelverkauf um 4,25 Prozent zurück, Sonntags- und Wochenzeitungen jeweils um über acht Prozent. Worin die konkreten Ursachen für den allgemeinen Rückgang bestehen, könne so einfach nicht erklärt werden, heißt es seitens der ZMG auf Nachfrage von Pressetext. Erhoben werden Gesamtauflagen, nicht aber einzelne Titel oder die Hintergründe der Lesegewohnheiten. pte