Im Westen legt Ratiopharm ebenfalls zu und kommt auf 16 Prozent (nach 13 Prozent in 2012). Bundesweit können alle weiteren Produkte und Marken Aspirin und Ratiopharm kaum folgen, zeigt die West-Ost-Markenstudie (WOM 2013), die von der MDR-Werbung und dem IMK Institut für angewandte Marketing- und Kommunikationsforschung bereits zum vierten Mal erhoben worden ist.
Zu den Studienergebnissen, die apothekenpflichtige und gleichzeitig nicht verschreibungspflichtige Medikamente betreffen, sagt IMK-Geschäftsführer Sören Schiller: „Im OTC-Segment sind kaum Unterschiede zwischen Ost und West festzustellen. Anders als in vielen anderen Konsumbereichen tickt Deutschland bei den nicht verschreibungspflichtigen Medikamenten nahezu identisch.“
Voltaren auf Platz 3 hinter Ratiopharm
In Ost und West auf dem dritten Platz der Bekanntheitsskala steht Voltaren. Mit fünf Prozent (Ost) und sechs Prozent (West) ist der Abstand zu den beiden Topmarken aber bereits erheblich. Wick, Bayer, Hexal und andere kommen auf höchstens fünf und drei Prozent ungestützter Bekanntheit.
„Ostprodukte sucht man unter den Top Ten im OTC-Segment leider vergeblich. Sie sind nicht im Gedächtnis der Verbraucher verankert und können bei einer Befragung nicht spontan genannt werden“, sagt Niels N. von Haken, Geschäftsführer der MDR-Werbung. Dabei spielt für Verbraucher die regionale Herkunft eines Produkts bei der Kaufentscheidung im Osten eine nicht zu unterschätzende Rolle. „Das nutzen die OTC-Produzenten aus den Neuen Ländern bislang nicht“, sagt von Haken.
Für die West-Ost-Markenstudie 2013 haben die MDR-Werbung und IMK je 1.000 Menschen in Ost und West befragt. Unter anderem zu ihren Einkaufsgewohnheiten, der Bekanntheit von Marken in Ost und West sowie den Entscheidungskriterien für den Kauf von Produkten. (MDR-Werbung/asc)