ARD, Kirch und Co. sind sich einig

Die letzten Hürden um die Einführung des digitalen Fernsehens ab 2002 sind genommen. Gestern haben sich die TV-Sender auf den technischen Standard Multimedia Home Platform (MHP) geeinigt. "Mit der Einigung auf den MHP-Standard ist für das digitale Fernsehen in Deutschland der entscheidende Durchbruch gelungen", sagte ARD-Vorsitzender Fritz Pleitgen gestern in Mainz bei der Unterzeichnung.

Kabelnetzbetreiber und auch Endgerätehersteller wissen jetzt, woran sie sind. Sie können mit der Produktion und der Vermarktung ihrer Dienste -ausgerichtet auf MHP- loslegen.
Die KirchGruppe begrüßt die Einigung zwischen ARD, ZDF, KirchGruppe, RTL und den Landesmedienanstalten.Diese Verständigung bedeute das Ende
der Technologiestreitigkeiten, die die Entwicklung des digitalen
Fernsehens in Deutschland und von Premiere World nachhaltig behindert
haben, so der Unternehmenssprecher.

Ab sofort richte die Gruppe ihre technische Strategie im
digitalen Fernsehen konsequent auf die Einführung der neuen
MHP-Technologie (Multimedia Home Platform) für ihre Set Top-Boxen
aus. MHP ist ein weltweit anerkannter offener Standard für das
digitale Fernsehen und ermöglicht die ganze Bandbreite interaktiver
Dienste und Anwendungen bis hin zum Internetzugang unabhängig von
Herstellern und Geräten.

Den Durchbruch für das interaktive Fernsehen erwarten Unternehmensberater von Mummert+Partner einer Studie zufolge jedoch nicht vor 2006. Während in Großbritannien bereits knapp zehn Millionen Menschen den interaktiven Kanal „BSkyB“ nutzen, erreiche in der Bundesrepublik gerade mal ein erstes Bertelsmann-Pilotprojekt 600 Haushalte. Der Rückstand zum interaktiven TV betrage im internationalen Vergleich mittlerweile drei Jahre.

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