„Produkte made in Germany sind seit jeher ein Garant für Sicherheit und Zuverlässigkeit“, sagte Bundesforschungsministerin Schavan: „Es ist daher besonders wichtig, auch mit der nächsten Generation der Computertechnik sichere und zuverlässige Maschinen, Anlagen und Systeme zu entwickeln.“ Aramis trage dazu bei, die technologische Spitzenposition des Industriestandortes Deutschland auch für die Zukunft zu sichern.
„In naher Zukunft werden vorwiegend Mehrkern-Prozessoren in Autos, Zügen und Flugzeugen eingesetzt,“ betonte Projektkoordinator Professor Jürgen Becker. Das Projekt verfolge das Ziel, den sicheren Betrieb dieser künftigen Prozessoren angesichts hochgradig sicherheitskritischer Anwendungen zu gewährleisten. Es gehe es darum, die notwendigen Innovationen in diesen für Deutschland wichtigen Domänen voranzubringen.
Aramis hat ein Gesamtvolumen von rund 40 Millionen Euro mit einer Laufzeit von drei Jahren. Im Rahmen der Technologie-Initiative sollen Konzepte entwickelt werden, wie leistungsfähige Computerprozessoren mit mehreren Rechnerkernen im Verkehrswesen eingesetzt werden können, um durch neue Funktionen die Sicherheit, Effizienz und den Komfort zu erhöhen.
Bisher werden in Flugzeugen oder Autos nur Einkern-Prozessoren verwendet, weil nur deren Funktionsweise mit der im Verkehrswesen notwendigen Sicherheit voraussagbar und damit nur diese zertifizierbar sind. Einkern-Prozessoren aber stoßen an ihre Leistungsgrenzen und verschwinden zunehmend vom Markt. Um leistungsfähige Mehrkernprozessoren zu entwickeln, arbeiten bei Aramis renommierte Forschungseinrichtungen und Hersteller aus dem Automobil-, Bahn- und Flugzeugbau, deren Zulieferer sowie Hard- und Softwarehersteller zusammen.
Die Industriepartner werden durch Professor Heinrich Dämbkes, Leiter der Systementwicklung bei Cassidian koordiniert. Am KIT ist neben Professor Jürgen Becker Dr. Oliver Sander für die Gesamtprojektleitung zuständig. Das Forschungsprojekt wird je zur Hälfte vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und von der Industrie finanziert. Insgesamt sind 30 Unternehmen, Universitäten und Forschungseinrichtungen beteiligt.
Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts nach den Gesetzen des Landes Baden-Württemberg. Es nimmt sowohl die Mission einer Universität als auch die Mission eines nationalen Forschungszentrums in der Helmholtz-Gemeinschaft wahr. Das KIT verfolgt seine Aufgaben im Wissensdreieck Forschung – Lehre – Innovation.