Aral plant 150 neue Tankstationen

Aral hat die Spitzenposition im deutschen Tankstellenmarkt im vergangenen Jahr nach eigenem Bekunden "erfolgreich behauptet". Die Tankstellenmarke der BP in Deutschland unterhält das größte Tankstellennetz und hat 2011 den höchsten Kraftstoffabsatz der Branche verzeichnet – trotz eines insgesamt rückläufigen Kraftstoffgeschäfts, steigender Rohölpreise und eines starken Wettbewerbs. Auch die Bereiche Food Service und Autowäsche hätten zur insgesamt positiven Geschäftsentwicklung beigetragen, so die Zentrale in Bochum.

In den kommenden Jahren will Aral seine Marktpräsenz weiter ausbauen. „Wir wollen in den nächsten fünf Jahren gegen den Markttrend wachsen“, erklärte Aral Vorstand Stefan Brok. Bis 2017 soll das Tankstellennetz um bis zu 150 Stationen erweitert werden: durch Neubauten und zusätzliche Kooperationen mit mittelständischen Mineralölhändlern. Dafür sind Investitionen in Höhe von 150 Millionen Euro vorgesehen.

Das Aral Tankstellennetz umfasste Ende 2011 2.391 Straßentankstellen (2010: 2.406). Mit 107 Autobahntankstellen (2010: 106) ist die blau-weiße Marke auch in diesem Segment Marktführer. Mit einem Marktanteil von rund 23 Prozent ist Aral auch beim Kraftstoffabsatz weiterhin die unangefochtene Nummer eins im deutschen Tankstellenmarkt. Der Kraftstoffabsatz verlief dabei ambivalent: Der Ottokraftstoff-absatz von Aral sank auf gut 3,3 Millionen Tonnen. Der Dieselabsatz stieg hingegen auf über 4,7 Millionen Tonnen.

Die Entwicklung bei Aral verlief 2011 damit analog zum Trend im deutschen Kraft-stoffmarkt: Insgesamt sank der Kraftstoffabsatz an deutschen Tankstellen in 2011 erneut – auf 34,9 Millionen Tonnen. Während der Ottokraftstoffabsatz durch ein deutlich gestiegenes Preisniveau und geringere Verbräuche um ein Prozent auf 19,1 Millionen Tonnen zurückging, zeigte sich beim Dieselkraftstoff ein gegenläufiger Trend: Die nach wie vor starke Konjunktur und ein wachsender Bestand an Diesel-Pkw führten zu einem Anstieg des Dieselabsatzes um 0,8 Prozent auf 15,8 Millionen Tonnen.

Auch im Shopgeschäft war Aral im vergangenen Jahr wieder sehr erfolgreich. Der Außenumsatz der Tankstellenunternehmer im gesellschaftseigenen Netz (rund 1.250 Stationen) erreichte mit rund 1,5 Milliarden Euro nahezu das Vorjahresniveau. Mit mehr als 60 Prozent Anteil am Gesamtertrag ist das Shop-Geschäft mittlerweile die mit Abstand wichtigste Einkommensquelle der Tankstellenunternehmen.

Die Ausrichtung des Angebots auf die Kaufmotive „Hunger und Durst“ bewährt sich weiterhin: Mit einem Plus von 1,1 Prozent stieg der Gesamtumsatz im Food Service-Bereich in den „PetitBistros“ gegenüber dem Vorjahr auf 175,1 Millionen Euro. Auf gleicher Fläche legte er sogar um drei Prozent zu. Die Kunden griffen am häufigsten bei belegten Baguettes und Heißgetränken zu. Die Zahl der verkauften „Super-Snacks“ stieg um 8,1 Prozent auf 7,9 Millionen. Auch bei den Heißgetränken setzte sich der Aufwärtstrend der vergangenen Jahre mit einer Verkaufszahl von 29,5 Mil-lionen fort. Allein mit Heißgetränken erzielten die Aral Tankstellenunternehmer einen Umsatz von 41,4 Millionen Euro. Mit mehr als 80.000 verkauften Kaffees pro Tag ist Aral zudem Deutschlands größter „Coffee-to-go“-Anbieter.

Im Waschgeschäft verzeichnete Aral 2011 – trotz widriger Wetterbedingungen – ebenfalls ein deutliches Wachstum. Der Umsatz an den gesellschaftseigenen Aral Tankstellen in diesem Bereich legte gegenüber dem Vorjahr um 7,1 Prozent auf rund 95 Millionen Euro zu.

Mit dieser Bilanz sieht sich Aral für das laufende Jahr gut aufgestellt. „Die Konsoli-dierungsphase ist nahezu abgeschlossen.“, erklärte Brok. Man richte nun den Blick nach vorn und wolle mit der Entwicklung neuer Kraftstoffprodukte, bester Qualität und intelligenten Servicelösungen die Marktführerschaft weiter ausbauen.

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